„Kein Harakiri"Achtung Reisende: Das bedeutet der Orkan für den Flughafen Köln/Bonn

Flughafen Köln/Bonn mit Anflug einer Ryanair-Maschine

Symbolfoto: Eine Ryanair-Maschine fliegt am 1. September 2021 den Flughafen Köln/Bonn an. 

Die angekündigten Herbststürme beschäftigen auch den Flughafen Köln/Bonn. Und das auch noch kurz vor Ende der Herbstferien.

von Bastian Ebel (bas)

Köln. Regen, Gewitter und Windböen bis zu 110 Stundenkilometern: Davor warnt der Deutsche Wetterdienst aktuell. Keine guten Vorzeichen für die Rückreisewelle nach den Herbstferien am Flughafen Köln/Bonn.

„Wir sind entsprechend vorbereitet, aber wir haben natürlich keinen Einfluss auf das Wetter und die damit verbundenen Folgen“, sagt Flughafen-Sprecherin Susanne Beyreuther gegenüber EXPRESSS.de. Letztlich seien diese Abläufe auch routinemäßig eingespielt. Wann und ob Flugzeuge starten oder landen, überwacht aber nicht der Flughafen, sondern zunächst die Deutsche Flugsicherung, die den Piloten entsprechende Hinweise übermittelt.

Flughafen Köln/Bonn: Piloten entscheiden über Starts bei Wind

„Wir wissen jetzt noch nicht, wie es aussehen wird. Das wird immer sehr kurzfristig entschieden“, erklärt ein Sprecher aus Köln. Starte zum Beispiel ein Flieger von Athen, so müsse er noch Reisezeit mit einplanen.

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„Da kann das Wetter in Köln schon wieder ganz anders sein, wenn er hier landet.“ In erster Linie entscheiden dann die Airlines und die Piloten, ob sie überhaupt abheben. Denn jedes Flugzeug habe andere Voraussetzungen und Kapazitäten, wie es bei Wind fliegen kann.

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Davon weiß auch Georg Griesemann zu berichten: Der Geschäftsführer der Charter-Fluggesellschaft „Quickair“ hat weltweit mit Wetterkapriolen zu tun. „Köln eignet sich jetzt bei den Herbststürmen eigentlich noch am besten, weil es drei Landebahnen mit einer Querwindbahn hat. Da ist es deutlich besser, bei viel Wind anzufliegen.“  

Sollte es einmal dazu kommen, dass plötzlich Böen kommen und der Pilot nicht landen kann, müsse man sich in den meisten Fällen überhaupt keine Sorgen machen. „Jeder Flug hat schon bei Start einen alternativen Flughafen angegeben. Dafür hat man auch genügend Sprit dabei.“ Für Köln sei der Ausweichflughafen dann meistens Düsseldorf.

Ob viele Reisende jetzt in ihren Urlaubsländern sitzen bleiben, wird demnach erst sehr kurzfristig entschieden werden müssen. Griesemann sagt dazu: „Es geht um Sicherheit. Für das Wetter kann keine Airline etwas. Aber keine Fluggesellschaft in Deutschland wird irgendeine Harakiri-Aktion starten.“

Deshalb sollten Fluggäste auch Verständnis haben, wenn sie jetzt zum Rückreisewochenende eventuell viel Geduld mitbringen müssen und sich Flüge verschieben sollten. Die Airlines raten dazu, sich frühzeitig am Urlaubsort zu informieren.