HandgepäckKölner Flughafen testet neues System – könnte vieles einfacher machen

Reisende am Flughafen Köln/Bonn stehen in der Abflughalle an den Check-In Schaltern.

Reisende am Flughafen Köln/Bonn stehen in der Abflughalle an den Check-In Schaltern. Das Foto wurde im März 2023 aufgenommen.

Gehören lange Schlangen beim Sicherheits-Check schon bald der Vergangenheit an? Unter anderem am Flughafen Köln/Bonn wird ein neues Verfahren getestet, das das Reisen stressfreier machen könnte.

Stundenlanges Warten vor dem Abflug wegen Mega-Schlangen am Sicherheits-Check – im Reise-Jahr 2022 war das bundesweit ein großes Thema und für Millionen Reisende ein großes Ärgernis.

Gerade in den Schulferien, wo naturgemäß die meisten Reisenden unterwegs sind, gab es auch am Flughafen Köln/Bonn große Probleme, die vielen Passagierinnen und Passagiere ohne langes Warten durch die Sicherheits-Checks zu führen.

Flughafen Köln/Bonn: Mit neuem Scanner dürfen Flüssigkeiten im Handgepäck bleiben

Gehören die XXL-Schlangen bald aber der Vergangenheit an? Aktuell wird am Flughafen Köln/Bonn ein neues Verfahren getestet, das die Warterei und ein weiteres Ärgernis für Reisende künftig verhindern könnte.

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Seit mittlerweile fast 17 Jahren ist es für Reisende Pflicht, elektronische Gegenstände wie Laptops und ihre Beutel mit den Flüssigkeiten vor der Security aus ihrem Handgepäck nehmen zu müssen. Das entspricht einer EU-Verordnung, sorgt aber bei vielen für Stress – und nicht selten für die langen Schlangen.

Damit könnte bald Schluss sein! Derzeit gibt es einen zweiten Sicherheits-Check am Flughafen Köln/Bonn – im Testbetrieb. 

Was sollten Reisende nun über den Test wissen? Für den zweiten Sicherheits-Check müssen Passagierinnen und Passagiere nicht mehr länger ihre Elektro-Geräte und Flüssigkeits-Beutel hektisch aus der Tasche holen. Die Reise-Tasche kann wie daheim gepackt in den Security-Behälter gelegt werden.

Nur Jacken, Mäntel und ähnliche Kleidungsstücke müssen weiterhin ausgezogen werden. Darüber hinaus müssen auch weitere Taschen mit Klamotten geleert und Schmuck abgelegt werden, berichtet EXPRESS.de-Reporter Daniel Thiel, der am Dienstag (13. Juni 2023) erstmals Erfahrungen mit dem neuen Testbetrieb am Airport machte.

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Nachdem der Bordpass erstmals am Abflugs-Bereich gescannt wird, ist es mittlerweile üblich, dass das Flughafen-Personal die Reisenden zu einem Security-Mitarbeitenden lotst, bei dem das Personen-Aufkommen gerade gering ist.

Dabei gibt es nun neben den regulären Sicherheits-Checks auch den Testbetrieb, der rechts im Security-Areal gelegen ist. Es gibt aktuell keine Möglichkeit, sich extra für diesen Bereich einzubuchen.

Wer von dem Testbetrieb Gebrauch machen kann und wer zum gewöhnlichen Security-Check muss, das entscheidet noch das Flughafen-Personal – abhängig vom Personen-Aufkommen.

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Was Reisende im Testbetrieb extra beachten müssen? Im Grunde nichts! In erster Linie gibt das Personal klare Anweisungen, was bei dem neuen Sicherheits-Check anders ist. Die neue Methode verkürzt das Warten und sorgt dafür, dass nichts mehr aus der Tasche ausgepackt werden muss.

Das Handgepäck wird weiterhin von einem Spezial-Scanner gecheckt – bei der neuen Methode schlichtweg mit Flüssigkeiten und Elektro-Geräten in der Tasche. Im Falle des EXPRESS.de-Reporters ging auch dieser Check äußerst schnell – noch bevor der Körper-Scanner durchquert war, wurde das Handgepäck schon fertig durchleuchtet.

Test mit neuem Scanner am Flughafen Köln/Bonn aktuell nur für wenige Reisende

Aktuell macht der Testbetrieb mit der neuen Security-Check-Methode noch einen geringen Anteil des Gesamtbetriebes aus. Der Großteil der Reisenden muss noch wie seit knapp 17 Jahren gewohnt Flüssigkeiten und Elektro-Geräte aus dem Handgepäck nehmen.

Eine komfortablere Lösung ist die Neuerung für Passagierinnen und Passagiere zweifelsohne – noch ist aber nicht klar, ob das Verfahren künftig auch an weiteren Flughäfen im In- und Ausland und in größerer Stückzahl eingesetzt wird. (dth)