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Novum nach 160 JahrenNoch nie in Europa zu sehen: Kölner Zoo stellt neue Tierart vor

Menschen warten am 12. Juni 2021 vor dem Eingang des Kölner Zoos auf den Einlass.

Im Kölner Zoo, hier ein Symbolfoto vom 12. Juni 2021, wurden am Dienstag (22. Juni) zwei neue Bewohner vorgestellt.

Ziggy und Justa heißen die neuen Tiere im Kölner Zoo. Die beiden Coquerel-Sifakas sind die ersten ihrer Art, die jemals in Europa zu sehen waren. In Köln und anderen Städten soll ein Art-Erhaltungsprogramm gestartet werden.

Köln. Auf eine stolze Geschichte von über 160 Jahren kann der Kölner Zoo mittlerweile zurückblicken, doch solche Gäste gab es noch nie: Am Dienstag (22. Juni) hat der Tierpark erstmals „Ziggy“ und „Justa“ der Öffentlichkeit präsentiert. Die beiden Coquerel-Sifakas leben bereits seit Ende Mai in Köln, vorher waren sie noch nie in Europa zu sehen.

„Es ist das erste Mal, dass die in der Haltung sehr aufwendigen und viel biologische Expertise erfordernden Coquerel-Sifakas in Europa gezeigt werden”, heißt es vom Kölner Zoo. Neben Ziggy und Justa, die nach Köln kamen, wurden auch weitere Tiere aus dem Duke Lemur Center in Durham (USA) in den Chester Zoo (England) und den Tierpark Berlin gebracht.

Neue Tiere im Kölner Zoo: Coquerel-Sifakas noch nie in Europa zu sehen

Ziel sei es, ein europäisches Erhaltungsprogramm bei dieser hochbedrohten Art zu begründen. In den vergangenen zwölf Monaten kamen in den USA neun Jungtiere zur Welt. Die Zoos in Köln, Berlin und Chester hoffen, an diese Erfolge anknüpfen und schon bald Reservebestände in menschlicher Obhut aufbauen zu können.

Alles zum Thema Kölner Zoo

Im Kölner Zoo sind Ziggy und Justa in einen eigenen Bereich im Madagaskar-Haus gezogen. Der Bereich wurde durch zahlreiche senkrechte Äste und Lianen sowie Futterplattformen optimiert. Die Rückwände wurden mit Tropenwaldmotiven gestaltet. Zudem wurden Trainingswände installiert, auf denen künftig direkt vor Augen der Zoo-Besucher Beschäftigung-Programme und Medical Trainings mit den neugierigen und verspielten Sifakas stattfinden sollen.

Die „tanzenden Affen” sind ab jetzt in Köln zu Hause

Die Sifakas bewegen sich hüpfend und springend fort – ein für Primaten ungewöhnliches und unterhaltsam anzusehendes Verhalten, das sie als „tanzende Affen“ bekannt gemacht hat.

Nach dem Abschied der beiden Giraffen Saka und Nyiri aus Köln könnten die beiden Neulinge also durchaus das Zeug haben, zu neuen Publikumslieblingen zu werden.

Neue Primaten in Köln: Zoo stellt Coquerel-Sifakas vor

In der Haltung sind sie anspruchsvoll: Zwar fressen sie fast ausschließlich Blätter, sind da aber wählerisch. Bei den beiden Neu-Kölnern stehen Hainbuche, Buche, Haselnuss und Roteiche aktuell hoch im Kurs.

Wie der Kölner Zoo berichtet, kommt die Primaten-Art im Freiland nur noch in wenigen Laubtrockenwäldern im Westen Madagaskars vor. Neben den Coquerel-Sifakas gibt es acht weitere Sifaka-Arten, acht von ihnen sind vom Aussterben bedroht.

Die Sifakas leben in Gruppen von drei bis zehn Tieren, meist Elterntiere mit ihrem Nachwuchs. In freier Wildbahn bilden sie Revieren von etwa vier bis acht Hektar aus. Sie weisen eine Kopfrumpflänge von 42 bis 50 cm aus, hinzu kommt der 50 bis 60 cm lange Schwanz. Ihr Gewicht beträgt 3,5 bis 4,3 Kilogramm. (tw)