Er hat gleich drei WeibchenNeuer Okapi-Bulle im Kölner Zoo: „Qenco” soll Papa werden

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Okapi „Qenco” ist im September 2020 aus Basel in den Kölner Zoo umgezogen.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Giaffenhals und Zebrabeine – beim Anblick von Okapis könnte man auf den ersten Blick meinen, man wäre in einer Fabel gelandet. Und tatsächlich zählt die Art, die 1901 in den Tiefen des kongolesischen Regenwaldes erstmals entdeckt wurde, zu den seltensten Tierarten der Welt.

Okapi „Qenco” soll im Kölner Zoo in die Zucht gehen

Umso stolzer ist man nun beim Kölner Zoo, dass man nun ein weiteres Okapi in seinen Reihen begrüßen durfte. Der einjährige Bulle „Qenco” kam im September 2020 aus Basel nach Köln. Er soll in die Zucht gehen. Die drei in Köln lebenden Weibchen „Kisanga”, „Hakima“ und „Imani“ hat er bereits kennengelernt.

Allerdings: Bis mit Nachwuchs zu rechnen ist, dürfte es noch einen Augenblick dauern. Okapis werden erst mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. „Qenco” (in Basel geboren) hat am 18. Februar 2020 seinen ersten Geburtstag gefeiert. Mindestens ein paar Monate Geduld sind also wohl noch nötig.

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Neues Okapi im Kölner Zoo: Art gilt als gefährdet

Okapis zählen zu den Giraffenartigen. Sie werden auch „Waldgiraffen“ genannt. Die Tiere haben eine Schulterhöhe von 135 bis 160 cm. Wie die eigentlichen Giraffen, so haben auch die Okapis eine lange, blaue Zunge, die bis zu 25 cm ausgestreckt werden kann, um Nahrung zu greifen oder das Fell zu säubern.

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„Qenco” hat im Februar 2020 seinen ersten Geburtstag gefeiert.

Okapis leben meist als Einzelgänger im dichten Unterholz und auf Lichtungen des afrikanischen Regenwalds in einem eng begrenzten Gebiet im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo. Sie leben nicht in einer Herde zusammen, sondern kommen nur zur Paarung zusammen. Dafür gibt es allerdings keine feste Jahreszeit.

Okapis: Kölner Zoo engagiert sich für Erhaltung der Art

Bei der Weltnaturschutz-Union (IUCN) steht das Okapi auf der roten Liste der gefährdeten Tierarten. Es gibt zwar kaum verlässliche Zahlen, nach Einschätzung von Experten nehmen die Bestände aber ab. Gerade die Jagd auf ihr Fleisch und Fell stellt für die Okapis eine große Bedrohung dar. Der natürliche Feind der Okapis ist der Leopard.

Der Kölner Zoo unterstützt deshalb seit vielen Jahren die Gilman Foundation, die das Okapi Conservation Project koordiniert. Ziel dieses Projektes ist es, mit dem Okapi Wildlife Reserve ein natürliches Waldgebiet zu erhalten. Dort soll Okapis ein besserer Lebensraum geschaffen werden. In Europa leben derzeit 78 Okapis in 26 Zoos. (tw)