Drei Küster am DrückerWir läuten Heiligabend den „Decken Pitter“

Drei Küster am Drücker (v. l. ): Patrick Schroers, Ludger Steverding und Hermann-Josef Müller.

Drei Küster am Drücker (v. l. ): Patrick Schroers, Ludger Steverding und Hermann-Josef Müller.

Köln – Einer dieser drei Herren ist Samstag in der Sakristei am Drücker: Einer von ihnen wird die St.-Petersglocke im Dom zum Schwingen und Erklingen bringen – zum ersten Weihnachtsfest mit dem neuen Klöppel!

Welcher der drei Küster die Glocke am Abend in Gang setzen wird, entscheidet sich erst kurz vorher. Patrick Schroers, Hermann-Josef Müller und Ludger Steverding stehen jedenfalls bereit: „Wir haben viel zu tun, helfen dem Domkapitel, sich anzuziehen. Wir verständigen uns per Augenkontakt – einer von uns geht dann zur Anlage, dreht den Schlüssel, drückt den Knopf, das Lämpchen leuchtet.“ Und dann legt der Decke Pitter klangvoll los.

Zur Erinnerung: Der Pitter-Klöppel stürzte am 6. Januar (zum Fest der Heiligen drei Könige) ab. Damals sicherte Dombaumeisterin Prof. Dr. Barbara Schock-Werner zu: „Spätestens Weihnachten soll die Glocke wieder läuten.“ Sie behielt Recht, bereits am 7. Dezember war klar: Weihnachten ist gerettet, die größte freischwingende Glocke der Welt, samt neuem 600-Kilo-Klöppel ist einsatzbereit. Das imposante Einläuten der Petersglocke zum Festtag „Mariä Empfängnis“ hörten schon viele Kölner – und waren beeindruckt.

Alles zum Thema Weihnachten 2024

Samstag ist es wieder soweit, der 24 Tonnen schwere „Decke Pitter“ wird erklingen! Traditionell hört man ihn zu jedem höchsten Kirchen-Fest, an 19 Tagen im Jahr.

So auch Heiligabend: Zuerst um 19.15 Uhr alleine, um 19.25 Uhr stimmt die zweitgrößte Dom-Glocke „Pretiosa“ mit ein, danach (um 19.30 Uhr) auch die anderen großen Kirchenglocken der Innenstadt. Den Pitter hört man dann wieder alleine um 23.15 Uhr, bevor um 24 Uhr im Kölner Dom die Christmette gefeiert wird.