Sie ist in die Jahre gekommen, die Orgel in der Marienkapelle des Kölner Doms. Nun wird sie ausgetauscht – gegen eine höhenverstellbare Orgel.

Das neue Instrument soll dann sowohl bei Gottesdiensten in der Kapelle als auch bei Konzerten rund um den auf höherer Ebene stehenden Dreikönigsschrein genutzt werden. Das berichtet das kirchliche Kölner Internetportal domradio.de am Mittwoch (30. Juli 2025).

Marienorgel ist in die Jahre gekommen

Die neue Orgel wird ihr rund 60 Jahre altes Vorgängermodell ersetzen, das bei mehr als 40 Gottesdiensten in der Woche zum Einsatz kommt. Eine Reparatur lohne sich nicht mehr, heißt es.

Optisch wird das Nachfolge-Modell der Marienorgel in den besonderen Ort im historischen Chorumgang des Doms eingebettet sein. In der Gestaltung werde die Säulenstruktur der Dompfeiler aufnehmen.

Das Instrument in der Marienkapelle ist eine von zwei kleineren Orgeln im Kölner Dom. Es gibt noch zwei größere Orgeln im Lang- und im Querhaus sowie ein Hochdruckwerk, dessen Pfeifen mit enormem Luftdruck bespielt werden können.

Welche Fazination die Orgel im Kölner Dom auslöst, wurde erst kürzlich beim Konzert von Anna Lapwood (29) deutlich. Die 29-Jährige „Taylor Swift der Orgel“ lockte Tausende Zuhörerinnen und Zuhörern in die Kathedrale.

Bis die ersten Klänge auf dem neuen Instrument erklingen, müssen sich Gottesdienstbesucher und Besucherinnen allerdings noch etwas gedulden. Sie wird erst ab Juni 2026 zu hören sein. Gebaut wird das Instrument übrigens ebenso wie alle Orgeln im Kölner Dom von der Bonner Orgelfirma Klais.

Mit 143 Registern gehört die Orgelanlage des Kölner Domes übrigens zu den größten Orgeln in Deutschland. Die kleinere Marienorgel ist nur zur Beschallung bestimmter Teile des Doms geeignet. Gleiches gilt für die Orgel in der Sakramentskapelle. (kna/susa)