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„Ich hatte eine derartige Wut“Kölner will helfen, Nils' Schläger zu finden

Ein junger Mann liegt mit geschlossenen Augen in einem Krankenhausbett.

Nils H. (21) wurde bei einem Besuch mit Freunden in Köln in der Nacht zum 11. Oktober 2025 brutal zusammengetreten. Seitdem liegt er in Neuwied im Krankenhaus. 

Aktualisiert

Die brutalen Schläger, die Nils H. (21) Mitte Oktober nahe der Roonburg schwer verletzt haben, sind weiterhin unbekannt. Jetzt hat ein Kölner privat eine Belohnung für Hinweise in Aussicht gestellt. 

Sein Schicksal bewegt das ganze Rheinland: Der 21-jährige Nils ist nach einem Besuch der Kölner Discothek Roonburg am Samstag (11. Oktober 2025) von Unbekannten brutal zusammengetreten worden. Der Azubi erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, liegt seitdem im Krankenhaus und versucht, sich ins Leben zurückzukämpfen.

Hinweise zu den mutmaßlichen Tätern? Fehlanzeige! Das könnte sich allerdings ändern, denn ein Kölner hat jetzt als Privatperson eine Belohnung in Aussicht gestellt: 5000 Euro für sachdienliche Hinweise, die zur Aufklärung des Falls sowie zur Festnahme der oder des Täters führen. Darüber ist auch die Polizei informiert, entsprechende Hinweise gehen an die Ermittlerinnen und Ermittler. 

„Als ich über den Vorfall las, hatte ich eine derartige Wut“, erzählt Dieter Poersch (77) am Mittwoch (29. Oktober 2025) gegenüber EXPRESS.de. Die 5000 Euro seien auch für ihn „kein Taschengeld“, aber, so der Kölner: „Die Aufklärung ist mir zu wichtig. Die Täter muss man finden und entsprechend bestrafen!“

Dieter Poersch kennt weder Nils noch dessen Familie – aber sein eigener Sohn erlitt vor circa 15 Jahren ein ähnliches Schicksal. 

Kölner: Kann mich gut in Nils' Mutter hineinversetzen

„Er wurde gegenüber der Roonburg von zwei Männern zusammengeschlagen“, erklärt der 77-Jährige. „Er hatte sie angesprochen, weil sie in einen Hauseingang urinierten, in den er hinein wollte.“ Seinem Sohn sei damals ein Finger gebrochen worden und er habe eine Gehirnerschütterung erlitten. 

Dieter Poersch: „Ich kann mich gut in Nils' Mutter hineinversetzen und ihren Willen, die brutalen Schläger zu ermitteln.“ Er habe überlegt, wie hoch die Belohnung sein müsse. „Es soll schon eine Summe sein, die jemanden motiviert, auszupacken. Und wenn ich helfen kann, dann sind es mir die 5000 Euro wert“, so der Kölner.

Zumal bislang noch keine Hinweise bei der Polizei eingegangen sind, wie Sprecher Christoph Bermel am Mittwoch auf EXPRESS.de-Nachfrage erklärte. Und das trotz dringendem Zeugenaufruf. Bermel: „Die Ermittlungen dauern an.“

Nils' Mutter ist gerührt über die in Aussicht gestellte Belohnung. „So viel Hilfe von einem mir unbekannten Menschen ist einfach unfassbar, so viel Menschlichkeit“, sagte sie dankbar gegenüber EXPRESS.de. 

Zeugen und Zeuginnen, die Angaben zur Tat und/oder Tatverdächtigen machen können, werden dringend gebeten, sich bei der Kölner Polizei unter 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.