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Mutter hofft auf HinweiseNils (21) wollte in Köln feiern, jetzt kämpft er um sein Leben

Ein junger Mann liegt in einem Krankenhausbett.

Nils H. (21) liegt seit der brutalen Attacke in Köln in der Nacht zum 11. Oktober 2025 in Neuwied im Krankenhaus. Das Foto hat uns seine Mutter Melanie zur Verfügung gestellt. 

Ein Köln-Besuch ist für den 21-jährigen Nils zum Albtraum geworden. Er wurde im Umfeld der Roonburg schwer verletzt. Die Täter: unbekannt. Seine Mutter hofft jetzt auf Hinweise. 

Zwei Freunde und zwei Freundinnen feiern in Köln, tanzen, lachen in der Roonburg, sind dafür extra mit dem Zug aus Koblenz angereist – doch der Abend endet tragisch...

Einer von ihnen, Nils (21), wird im nahen Umfeld der beliebten Disco von mehreren Personen brutal angegriffen. Immer wieder müssen die Unbekannten gegen den Kopf des Kaufmann-Azubis getreten haben, er erleidet ein schweres Schädel-Hirn-Trauma.

Seit der Tat, die in der Nacht zu Samstag (11. Oktober 2025) zwischen 3 und 3.30 Uhr passierte, quälen Nils’ Mutter Melanie (56) viele Fragen – und sie betet um Antworten, hat dazu einen Zeugenaufruf veröffentlicht, der auch auf Facebook geteilt wird. Ihr Sohn liegt noch immer im Krankenhaus und versucht, sich ins Leben zurückzukämpfen.

„Im Moment hoffe ich, dass er um eine große, risikoreiche Operation herumkommt“, erzählt Melanie H. am Freitag (24. Oktober) gegenüber EXPRESS.de. Sie kämpft mit den Tränen. „Nils’ komplette linke Schädelseite müsste geöffnet werden, um die Hämatome zu entfernen und Blut abzusaugen“, erklärt sie. Infolge einer Schädelschwellung leide ihr Sohn auch an Wesensveränderungen und Gedächtnisverlust. 

Nils (21) im Zülpicher Viertel brutal attackiert

In der Tatnacht hatte der 21-Jährige die Roonburg kurz verlassen, als ihn plötzlich drei oder vier Personen attackierten. Zunächst bekam Nils einen Schlag ins Gesicht, stürzte zu Boden, dann folgten Tritte.

Seiner Mutter erzählte der junge Mann später, dass er nur noch „so komische, dumpfe Schläge“ am Kopf gespürt habe. „Er sagt, Mama, aber ich habe keinen Schmerz gefühlt“, so Melanie H. Alles sei sehr schnell gegangen, dann habe wohl irgendjemand gerufen: Da liegt einer!

Eine von Nils’ Freundinnen wurde auf die Situation aufmerksam. „Sie hat sich auf meinen Sohn geworfen, damit die nicht weiter auf ihn eintreten“, erklärt die Mutter. Sie muss weinen.

Mit ihrem Zeugenaufruf hofft die 56-Jährige auf Hinweise: „Vielleicht hat jemand etwas gesehen, gehört oder gefilmt – einen Streit, auffällige Personen oder Fahrzeuge. Jeder Hinweise, egal wie klein, kann helfen aufzuklären, wer Nils das angetan hat.“

Nach dem Gespräch mit EXPRESS.de meldet sich Melanie H. nochmal mit einer weiteren Hiobsbotschaft. „Das Kontroll-MRT hat ergeben, dass es sich verschlimmert hat. Das Hirn ist um neun Millimeter verschoben“, berichtet sie. Die 56-Jährige schluckt die Tränen runter. „Mein Sohn und ich waren immer ein Team. Wenn man dann sieht, dass jemand auf einen Menschen eintritt, ohne Rücksicht auf Verluste... ich kann das einfach nicht fassen“, sagt sie. 

Melanie H. hofft jetzt, dass sich irgendjemand erinnert.

Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Laut Zeugen soll einer der Angreifer etwa 20 Jahre alt gewesen sein. Seine Größe wird auf 1,80 Meter geschätzt. Er hat kurze blonde Haare und trug zum Tatzeitpunkt ein weißes Shirt und eine helle Hose. Das teilt die Polizei am Freitag mit. Hinweise bitte an die Kölner Polizei unter 0221 229-0 oder per E-Mail an pressestelle.koeln@polizei.nrw.de.