Bitte nicht machenKVB spricht „Bagging“-Problem an – Fahrgäste melden sich zu Wort

Eine KVB-Bahn am Neumarkt

Eine KVB-Bahn der Linie 9 am 13. März 2024 am Neumarkt

Die KVB hat mit einem Facebook-Posting für Diskussionen gesorgt. Mehrere Themen kommen dabei zur Sprache.

von Matthias Trzeciak (mt)

Auf das Fehlverhalten mancher Fahrgäste in Bussen und Bahnen wollten die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) mit einem Beitrag bei Facebook hinweisen. 

Dass der Post am Montag (22. April 2024) dann so heftig diskutiert wurde, war vermutlich nicht zu erwarten.

KVB weist auf „Bagging“ hin – „wir nennen es uncharmant“

„Nennt es She-Bagging, He-Bagging oder It-Bagging – wir nennen es schlicht uncharmant, mit einer Tasche einen freien Sitzplatz zu belegen. Wegen Respekt und so!“, schreibt das Social-Media-Team. Dazu wird ein Foto von einer Frau gezeigt, die hinter einem Berg von Paketen und Taschen in einer Bahn sitzt und mehrere Sitzplätze blockiert. Die Aufnahme stammt nicht aus Köln.

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Mehr als 200 Kommentare gibt es zu dem Facebook-Beitrag. Viele kritisieren das Benehmen der Fahrgäste und schildern noch ganz andere Probleme.

So schreibt ein KVB-Kunde: „Noch schlimmer finde ich, dass manche Leute die Schuhe auf den Sitzen haben. Leider sind Anstand und gute Sitten verloren gegangen.“

Darauf reagiert die KVB sofort: „Ja, Schuhe auf dem Sitz können wir auch nicht leiden.“

Hier das Facebook-Posting der KVB anschauen:

Nächster Punkt, der einem Fahrgast übel aufstößt: „Ich finde es unerträglich, wenn eine Person oder gar mehrere über Lautsprecher telefonieren – und nein, es sind nicht die Jüngeren, sondern viele in meinem Alter“, regt sich die KVB-Kundin auf.

Auch hierzu nimmt die KVB Stellung: „Ja, das finde ich auch ganz schön nervig, wozu gibt es Headsets/Kopfhörer?“

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Was darf ich in der KVB-Bahn mitnehmen?

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Und auch das Thema Sauberkeit der Bahnen wird thematisiert. „Wenn der Boden in den Bahnen sauberer und nicht immer so versifft wäre, würden vielleicht mehr Leute ihre Sachen von den Sitzen nehmen, nur so eine Idee“, versucht ein Fahrgast das Sitzplatzproblem zu erklären.

Die KVB erwidert: „Unsere Fahrzeuge werden täglich gereinigt. Falls eine stärkere Verschmutzung auffällt, dann auch ad hoc mal zwischendurch. Melde das doch gerne bei uns, sollte dir mal eine größere Verschmutzung auffallen. Dann können wir das Fahrzeug zur Reinigung rausziehen.“

Dass bei der KVB nicht alles rund läuft, darüber hat EXPRESS.de zuletzt exklusiv berichtet: Mitarbeiter packt mit schweren Vorwürfen gegen die KVB aus (hier mehr lesen).

Eine weitere Mitfahrerin beklagt zudem: „Schlimmer ist das sogenannte Manspreading. Wenn diese breitbeinig im Bus sitzen und 1,5 Plätze damit besetzen.“ Dazu die KVB: „Ja, auch hier wäre mehr Respekt erwünscht!“

Das Facebook-Posting zeigt deutlich, viele Dinge kommen bei den Fahrgästen gar nicht gut an – die KVB versucht mit allen Mitteln dagegen zu steuern.