Bahn-StreikUltimatum abgelaufen: Keine Züge in Köln, aber gute Nachrichten für KVB-Fahrgäste

Blick auf ein menschenleeres Gleis im Kölner Hauptbahnhof.

Gähnende Leere im Kölner Hauptbahnhof, wie hier am 27. März 2023 während eines Warnstreiks, wird auch während des angekündigten Streiks ab Sonntagabend erwartet. 

Die Eisenbahn-Gewerkschaft EVG hat von Sonntagabend bis Dienstagabend zum Streik aufgerufen. In Köln fahren dann keine Züge. Auch die Kölner Verkehrs-Betriebe haben sich dazu geäußert.

Der Streik-Gipfel in Köln hat die erhoffte Lösung nicht gebracht. Deutsche Bahn und Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hatten bis in den späten Donnerstagabend (11. Mai 2023) hinein zusammengesessen, um eine Lösung im festgefahrenen Tarifkonflikt zu finden. Ein von der EVG gesetztes Ultimatum ist am Freitag um 12 Uhr abgelaufen. 

Wie die „Deutsche Presse-Agentur“ berichtet, ist die Frist für ein neues Tarifangebot von der Deutschen Bahn ohne erkennbare Annäherung abgelaufen. Es sei damit sehr wahrscheinlich, dass der angekündigte bundesweite Warnstreik von Sonntagabend bis Dienstagabend stattfindet.

Köln: Kein Zugverkehr im Hauptbahnhof wegen Warnstreik 

„Die Chance, den Warnstreik abzusagen, ist augenblicklich vertan“, hieß es laut der dpa. Aufgrund des angekündigten Warnstreiks hatte die Bahn angekündigt, in dieser Zeit den Fernverkehr komplett einzustellen. Auch bei DB Regio wird demnach kaum ein Zug fahren. Das bedeutet, dass es auch in Köln keine Züge fahren werden. 

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Die Fahrgäste der Kölner Verkehrs-Betriebe können aber aufatmen. KVB-Sprecher Stephan Anemüller erklärt auf Anfrage von EXPRESS.de kurz und knapp: „Die KVB ist vom Streik der EVG nicht betroffen.“

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Lediglich Pendlerinnen und Pendler, die etwa mit einem Regionalzug der Deutschen Bahn aus dem Umland nach Köln möchten, müssen sich nach Alternativen umschauen. 

Knackpunkt des Warnstreiks ist die Thematik rund um den gesetzlichen Mindestlohn. Rund 2000 Beschäftigte erhalten diesen bei der Bahn derzeit nur über Zulagen. Die Gewerkschaft will erreichen, dass er noch vor den inhaltlichen Verhandlungen in den Tariftabellen festgelegt wird, damit sich alle späteren Vereinbarungen auf diese Basis beziehen können.

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Zwar kam die Bahn der EVG in diesem Punkt bereits entgegen, doch Detailfragen bleiben aus Sicht der Gewerkschaft nach wie vor ungeklärt.

Die EVG hatte die Beschäftigten am Donnerstag deshalb zum dritten Warnstreik in der laufenden Tarifrunde aufgerufen. Der Ausstand soll von Sonntagabend, 22 Uhr, bis Dienstagabend, 24 Uhr, dauern. Am Mittwochmorgen (17. Mai) soll der Fahrplan wieder aufgenommen werden.