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„Armes Deutschland“Kölner Hartz-Paar hat irritierende Erklärung für Arbeitslosigkeit

Unbenannt

Markus und Jessica haben keine Lust arbeiten zu gehen. Sie kassieren lieber Stütze.

von Stefanie Puk (puk)

Köln – In Deutschland müssen rund sechs Millionen Menschen mit Hartz IV über die Runden kommen. Wie sie damit leben, zeigt Woche für Woche die RTL2-Sozialreportage „Armes Deutschland“. 

Auch Markus (22) aus Köln lebt mit seiner kleinen Familie von der staatlichen Stütze. Mit seiner Freundin Jessica (24) hat er zwei Kinder: Jerome (3) und Baby Samira. Zusammen bewohnen sie eine 75 qm große Wohnung. 

Wie Jessica ist er der Ansicht: „Wenn man Kinder hat, kann man nicht arbeiten gehen!“

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Auch ihr Mann Markus sieht es nicht ein, für das gleiche Geld, das er vom Staat bekommt, zu arbeiten. Er kennt viele Tricks, wie er das Jobcenter nach allen Regeln der Kunst hinters Licht führen kann, und zögert auch keine Sekunde, es zu tun.

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„Armes Deutschland“: Markus will mindestens 1.800 Euro verdienen 

Mit dem neuen Baby bekommen Markus und Jessica 1.200 Euro vom Amt. Für das Geld würden beide nicht arbeiten gehen. „In dem Sinne bin ich schon Sozialschmarotzer, weil ich das Geld vom Amt nehme. Eigentlich könnte ich arbeiten gehen und mein eigenes Geld verdienen“, räumt Markus ein. „So für 1.800 Euro netto würde ich schon arbeiten. Aber Kloputzer bei McDonald’s oder so einen Scheiß mache ich nicht.“

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Markus, der gerade Sozialstunden leisten muss, ist seit zwei Jahren arbeitslos. Eine Ausbildung hat er nicht. „Ich hab ein Abgangszeugnis von der 8. Klasse“. Seine Jessica hat mit 24 Jahren noch nie richtig gearbeitet. Die beiden haben also eigentlich Zeit, sich um ihre Kinder zu kümmern.

Trotzdem setzen sie ihren dreijährigen Jerome lieber vor die Playstation. „Ach, der versteht das doch eh nicht. Da hab‘ ich mir gedacht, für zu Hause ist das okay“, sagt Jessica über die Freizeitbeschäftigung für ihren Sohnemann.

Um die Zukunft machen sich Jessica und Markus übrigens keine Sorgen. „Geld kriegt man immer irgendwo her“, sagt Markus. In seinem Fall heißt „irgendwo“ das Amt. 

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Die Erstausstattung für Sohn Jerome, die sie von der Stütze gekauft haben, hat ausgedient. „War eh nicht mehr so schön“, sagt Jessica. Kurzerhand haben sie die Sachen weggeschmissen.

Jetzt ist aber Baby Samira da und die Kleine braucht ein Bettchen und Anziehsachen. Wieder zahlt das Amt, obwohl Markus und Jessica keinen Anspruch darauf haben.

„Bei der zweiten Schwangerschaft hätten wir die Erstausstattung eigentlich nicht bekommen, aber ich hab‘ Einspruch beim Amt eingelegt. Dann kam eine Frau, die das geprüft hat. Die hat dann gesehen, dass wir keine Sachen haben und genehmigt, dass wir die Erstausstattung noch mal kriegen“, prahlt Markus. 591 Euro haben sie für ihr zweites Baby bekommen. 

Doch damit nicht genug. Markus und Jessica haben noch an anderer Stelle abkassiert. Die zwei sind zum Caritasverband Esperanza gegangen und haben dort erzählt, eine Erstausstattung hätten sie vom Amt nicht bekommen. 350 Euro haben die beiden dann zusätzlich von der Caritas genommen und 241 Euro vom Jobcenter.

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Jessica klagt aber: „Die 240 Euro waren innerhalb einer Stunde weg“ „Das ist doch kein Geld“, pflichtet Markus ihr bei. „Ja, das ist wenig. Was kriegste denn für 240 Euro? Gar nichts!“, ist Jessica genervt.

Für teure Marken-Klamotten bei beiden reicht es dann aber. Man muss sich ja auch was gönnen, ist die Einstellung des Kölner Paares.

Und bislang können sich die beiden einen gewissen Lebensstandard offenbar leisten. Solange das stimmt, sehen die beiden keinen Grund, sich Jobs zu suchen. (sp)