„Besondere Persönlichkeit“Sie erhielt damals die erste Corona-Impfung: Älteste Kölnerin stirbt mit 107 Jahren

Zu ihrem 105. Geburtstag hat Elisabeth Steubesand eine Parkbank am Decksteiner Weiher geschenkt bekommen.

Elisabeth Steubesand, die als älteste Kölnerin bekannt ist, ist im Alter von 107 Jahren verstorben. Auf dem Foto aus dem Jahr 2021 sitzt Steubesand auf einer Parkbank, die sie geschenkt bekommen hat.

Elisabeth Steubesand ist keine Unbekannte, sie war zwei Jahre infolge die älteste Kölnerin und erhielt die erste Corona-Impfung – doch nun gibt es eine traurige Nachricht. 

Köln trauert! Die im vergangenen Jahr zum zweiten Mal gekürte älteste Kölnerin, Elisabeth Steubesand, ist vor wenigen Tagen im Alter von stolzen 107 Jahren verstorben.

Elisabeth Steubesand war ein echtes kölsche Mädsche: Über 60 Jahre lang hat sie in Köln-Sülz ihr Leben verbracht und war lange Zeit gemeinsam mit ihrem Mann Mitglied in einer Karnevalsgesellschaft.

Älteste Kölnerin stirbt im Alter von 107 Jahren

Und auch im hohen Alter hat sich die 107-Jährige das Feiern nicht nehmen lassen. Die letzten zwei Jahre hat Steubesand in der Seniorenresidenz am Kölner Dom verbracht – und auch da hat sie noch leidenschaftlich gerne an Karnevals- und Weihnachtsfeiern teilgenommen, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.

Alles zum Thema Henriette Reker

Aber Elisabeth Steubesand war nicht nur die älteste Kölnerin, sie war im Jahr 2021 auch die erste Kölnerin, die sich gegen den Corona-Virus im Kölner Impfzentrum an der Messe Deutz hat impfen lassen.

Mit ihrer Impfbereitschaft hat Steubesand nicht nur für Aufsehen in Köln gesorgt, sondern bundesweit wurde über die damals 105-Jährige gesprochen. Hier nehmen Sie an unserer EXPRESS.de-Umfrage teil:

„Elisabeth Steubesand ist nicht nur wegen ihres hohen Alters und ihres wachen Geistes ein Vorbild. Sie hat vor fast genau einem Jahr nicht gezögert, unsere städtische Impfkampagne zu unterstützen“, erläuterte Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker an Steubesands 106. Geburtstag im Jahr 2022. 

Am 13. Januar 2021 bekam die Kölnerin anlässlich ihres 105. Geburtstag sogar von ihrer Familie mithilfe der Aktion „1000 Bänke für Köln“ der Kölner Grün Stiftung eine Parkbank mit direktem Blick auf den Decksteiner Weiher geschenkt. Steubesand schwärmte damals: „Ich bin die glücklichste Person auf der Welt.“

Oberbürgermeisterin Henriette Reker spricht ihr Beileid aus

Jetzt, nachdem die Kölnerin verstorben ist, richtet Reker ein paar rührende Worte und spricht Steubesands Familie ihr Beileid aus: „Mit großer Betroffenheit habe ich die Nachricht vom Tode Elisabeth Steubesands erhalten. Ihr Auftritt im Impfzentrum der Messehalle, aber auch im vorigen Jahr im Rathaus hat mir sehr imponiert.“

Reker weiter: „Ich werde Elisabeth Steubesand in Erinnerung behalten als eine ganz besondere Persönlichkeit, von der ich froh bin, sie persönlich gekannt zu haben.“

Die gebürtige Brühlerin soll friedlich und ohne Schmerzen verstorben sein, indem sie einschlief und nicht wieder aufwachte. Vielen Kölnern und Kölnerinnen wird sie wohl noch einige Zeit in Erinnerung bleiben – denn wer wird schon 107 Jahre alt? (kvk)