20 Jahre Türken-Party„Du kommst hier nicht rein“ war der Startschuss für „Rakkas“

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Die „Rakkas“-Geschäftsführer Ertan Sayan (links) und Tanju Yolasan feiern den 20. Geburtstag ihrer Firma.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Ausländer kommen nicht rein! Die ständigen Abweisungen an der Discotür ebneten 1997 zwei Kölner Unternehmern den Weg für ihre eigene Party.

„Club Rakkas“ war geboren – heute Deutschlands größte türkische Partyreihe. Das „Rakkas“-Duo Ertan Sayan (44) und Tanju Yolasan (42) schmeißt zum 20-jährigen Bestehen eine riesen Sause.

Erste Party 1997 veranstaltet

Am Samstag, den 4. Juli 1997, stieg im Club „Paparazzi“, dem heutigen „Nachtflug“, auf den Ringen die erste Rakkas-Party. „Es kamen so 150 Gäste. Das war schon ein Erfolg für uns. Wir hatten die ganzen Nächte davor selbst die Plakate überall aufgehängt“, erzählt Geschäftsführer Ertan Sayan. Seinen Partner Tanju Yolasan hat er in ihrer gemeinsamen Zeit in der Jugend von Fortuna Köln kennengelernt.  

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Warum eine türkische Party?

„Als Schwarzköpfe sind wir ja nirgendwo reingekommen. Da dachten wir uns, wir machen eine Party für Türken“, erinnert sich Tanju. Aus diesem pragmatischen Grund entstand das erfolgreiche Geschäftsmodell. 

Tausende Gäste kommen mittlerweile zu den „Rakkas“-Events in den angesagtesten Kölner Locations wie Palladium, Wartesaal am Dom, Maritim oder dem RheinEnergieStadion.  Ein Meilenstein in der „Rakkas“-Geschichte sind die legendären Partys auf den KD-Schiffen auf dem Rhein.  

Geburtstag wird in Deutz gefeiert

Im April 2016 hat „Rakkas Entertainment“ seine 800. Party in der Halle Tor 2 gefeiert. Am Samstag feiert das Duo runden Geburtstag in den Rheinterrassen und im Tanzbrunnen. Das hört sich nach Parallelgesellschaft an.

Tanju sagt: „Klar kommen überwiegend Türkinnen und Türken zu unseren Events. Wir sind aber für alle da. Deswegen sind bei uns alle Infos auch auf Deutsch, damit es alle verstehen.“  

Mehr als nur Party

Seit 1999 leiten Ertan und Tanju die Geschäfte von ihrem Büro auf dem Hohenzollernring aus. Und das sind nicht nur Partys.

„Heute machen wir auch Ethno-Marketing, beraten also deutsche Firmen, wie sie türkische Kunden erreichen können“, sagt Ertan. Und bei Filmgalas oder Konzerten holen sie die Stars aus der Türkei für ihre Landsleute nach Köln.

Im Cinedom etwa wurden für den Film „Kurtlar Vadisi“, wo auch die Hauptdarsteller anwesend waren, alle 13 Säle gebucht. Einmalig!

(exfo)

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