Erstmals haben die Paveier ihre „Kölsche Weihnacht“ im Musical Dome präsentiert. Mit dabei war auch wieder „Blötschkopp“ Marc Metzger. Premiere bei der Show feierte King Loui.
Premiere auf berühmter BühnePaveier sorgen auch ohne jecke Hits für Emotionen

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Seit 21 Jahren begeistern die Paveier ihr Publikum mit ihrer „Kölschen Weihnacht“. Am Montag (15. Dezember 2025) fand die Show erstmals im Musical Dome statt.
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Wo sonst die extravagante „Moulin Rouge“-Show voller Leidenschaft, Rausch und Romantik das Publikum begeistert, zelebrierten am Montagabend (15. Dezember 2025) die Paveier ihre „Kölsche Weihnacht“.
Die Kult-Band zeigte sich schwer beeindruckt von der besonderen Kulisse im Musical Dome. „Das ist für uns ein absolutes Highlight unserer diesjährigen Weihnachtstour. Das ist ein echter Knaller, auf den wir uns total gefreut haben“, betonte Frontmann Sven Welter im EXPRESS.de-Gespräch.
Paveier: „Kölsche Weihnacht“ ganz ohne Fastelovendslieder
„Da die Zusammenarbeit mit dem WDR und den Konzerten im Sendesaal ein Ende gefunden hatte, mussten wir uns eine neue Location suchen, wo wir noch nicht gespielt haben und wo das Ambiente zur Weihnachtsshow passt.“ Die Anfrage ging sogar bis nach Australien, wo die Betreibergesellschaft ihren Sitz hat.
Am spielfreien Tag des Musicals gab es einen besonderen Paveier-Auftritt – ganz ohne Fastelovendslieder. „Die spielen wir extra nicht, damit sich die ‚Kölsche Weihnacht‘ von unseren anderen Konzerten abhebt“, betonte der Frontmann. „Es ist jedes Jahr etwas Besonderes, wenn wir uns von einer Seite präsentieren, wo es eben nicht um ‚Alaaf‘ und laute Stimmung geht.“
Gleich zu Beginn der Show schickten die Paveier mit ihrem Song „Nit alle Engel han Flüjel“ ein musikalisches Dankeschön an alle stillen Helden des Alltags. Die Suche der Menschen nach Halt und Orientierung in schwierigen Zeiten verpackte Urgestein Detlef Vorholt in den Song „Alles weed joot“.
Zu den Gästen gehörte das Streichquartett des WDR-Funkhausorchesters, die Sopranistin Constanze Störk („Ave Maria“ und „Nessun dorma“) sowie die Kinder der Colonia Akademie für Musik und Tanz. „Pänz gehören einfach zu unserer ‚Kölschen Weihnacht‘ dazu“, betonte Detlef Vorholt und begrüßte Valeria und Mia. Im feinsten Kölsch sangen die beiden „Äppel, Nöss & Marzipan“ und „Hinger de Stääne“.

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Kult bei jeder „Kölschen Weihnacht“ der Paveier: die Nummer „Heilich Abend auf dem Dom“.
Familienvater Sven Welter war begeistert. „Was gibt es Schöneres als leuchtende Kinderaugen? Ich glaube, uns Erwachsenen, die gerade in der Weihnachtszeit mehr Stress als alles andere haben, würde es guttun, wenn wir die Welt nochmal durch Kinderaugen sehen würden.“ Passend dazu präsentierte die Band ihren neuen Song „Kleine Pänz han jroße Auje“.
Zur Tradition gehört es, in jedem Jahr eine Newcomer-Band zu präsentieren. Diesmal sind King Loui mit auf der Bühne. „Wir freuen uns total, dass wir ein Teil der ‚Kölschen Weihnacht‘ sein dürfen. Dafür haben wir zwei unserer Songs in ein neues Gewand gepackt“, erzählte Frontmann Max Rohde. So wurde kurzerhand aus „Konfetti en d‘r Hand“ eben „Lametta en d‘r Hand“. Das Publikum im Musical Dome sang begeistert mit. Und auch mit dem zweiten Song „Irjendwann“ konnte King Loui überzeugen.

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Eine Newcomer-Band darf sich ebenfalls in jedem Jahr präsentieren. Diesmal bringen King Loui frischen Wind in die Show.
Gänsehautfeeling und Standing Ovations gab es, als Sven Welter zusammen mit dem Streichquartett „Hallelujah“ anstimmte. Für jede Menge Lachtränen sorgte Klaus Lückerath mit seiner Weihnachtsgeschichte. Dass auch seine Kollegen über schauspielerisches Talent verfügen, stellten sie bei ihrer Kult-Nummer „Heilich Abend auf dem Dom“ unter Beweis.
Zum vierten Mal in Folge gehört Marc Metzger zu den Paveier-Freunden. Bevor der „Blötschkopp“ mit der Band „Eine Stän em Netz“ anstimmte, plauderte er über die „Oma-Verlosung“ zu Weihnachten, das Weihnachtsessen und darüber, dass in Köln nicht nur sehr lange gebaut wird, sondern im Falle des Musical Domes auch sehr lange abgerissen wird. Auch das Thema Heiligabend im Dom samt Sitzplatzreservierung mit Badetüchern nahm Metzger auf die Schippe.

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Zum vierten Mal in Folge gehört auch „Blötschkopp“ Marc Metzger (r.) zu den Paveier-Freunden.
Genau diese Mischung aus entspanntem Lachen und tiefsinnigen Momenten zeichnet die „Kölsche Weihnacht“ aus. „Wir leben in sehr konfliktreichen Zeiten. Daher möchten wir unser Publikum einfach für ein paar Stündchen aus dem ganzen Wahnsinn herausreißen. Dabei klammern wir die Konflikte, die überall auf der Welt sind, nicht aus. Ganz im Gegenteil“, betonte Sven Welter.
„Wir können uns sicherlich in unserem Land über das eine oder andere aufregen, aber es gibt eine ganze Menge an Ländern auf dieser Welt, die froh wären, wenn sie unsere Probleme hätten. Wenn uns etwas nicht passt, dann können wir das laut sagen. Das ist verdammt wichtig und gut so.“
