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„Er muss die Baustellen beseitigen“Nagelsmanns Ansage an Said El Mala

Said El Mala und Julian Nagelsmann gehen vom Platz.

Said El Mala (l.) musste wieder von der Nationalmannschaft abreisen. Von Bundestrainer Julian Nagelsmann gab’s noch ein paar klare Hinweise.

Kölns Top-Talent Said El Mala musste ohne Einsatzminute wieder von der Nationalmannschaft abreisen. Von Bundestrainer Julian Nagelsmann gab es noch ein paar klare Botschaften.

Das alles entscheidende WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei am Montagabend (17. September 2025, 20.45/ZDF) erlebt Said El Mala (19) nicht mehr als Teil der A-Nationalmannschaft.

Für den Kölner Shootingstar ging es nach den ersten Schnuppertagen wieder zur U21. Dort erhielt er zunächst von Trainer Antonio di Salvo (46) die Fritz-Walter-Medaille in Silber. Zudem wurde er im Training mit Applaus gefeiert.

Said El Mala: Fritz-Walter-Medaille und Applaus beim U21-Training

Mit der Nachwuchs-Auswahl ging es dann für ihn anschließend nach Tiflis, wo am Dienstag (18 Uhr, Sat1) ein wichtiges EM-Quali-Spiel in Georgien ansteht.

Vom Bundestrainer gab es vor der Abreise aber noch ein Arbeitszeugnis. „Said hat einen guten Eindruck gemacht. Er war das erste Mal bei uns, wir hatten nicht so viel Trainingszeit. Aber er hat vor allem die Soft-Skills erfüllt. Er ist ein super angenehmer junger Mann. Demütig genug, aber trotzdem auch frech genug“, sagte Julian Nagelsmann (38).

Eine Botschaft war ihm aber besonders wichtig: „Am Ende liegt’s an ihm. Der Kölner Kader ist gut, trotzdem muss er auf Sicht den Anspruch haben, die Baustellen, die ihm Lukas Kwasniok mitgegeben hat, die ich ihm auch noch mal gesagt habe, zu beseitigen.“

Daher gab es eine klare Ansage an das FC-Juwel: „Ich habe ihm gesagt: Er muss in Köln Stammspieler, unangefochtener Stammspieler werden. Dann hat er auch Möglichkeiten bei der A-Mannschaft für Furore zu sorgen. Es liegt an ihm, aber der Eindruck war gut.“

Die Kritik, dass er das Mega-Talent ohne Einsatz gegen Luxemburg wieder weggeschickt hat, bügelte Nagelsmann ab. „Ich bin ein Trainer, der junge Spieler einbaut und sie auch sehen will. Aber ich hatte ihm schon Anfang der Woche gesagt, dass Karim Adeyemi nach seiner Sperre wieder in den Kader kommt. Und die U21 hat das wichtige Spiel in Georgien. Da bringt es nichts, wenn er vielleicht bei uns fünf Minuten spielen könnte, während er bei der anderen Mannschaft gebraucht wird.“

Grundsätzlich machte der Bundestrainer noch einmal deutlich, wie das Verhältnis zur U21 sei. „Natürlich ist Antonio di Salvo glücklich, wenn sich seine Spieler in der A-Mannschaft zeigen dürfen. Aber für seine Mission ist es natürlich nicht optimal, das verstehe ich schon. Deshalb versuchen wir einen gesunden Kompromiss. Das muss ein gutes Miteinander sein“.

Gegen Slowakei wohl mit Kimmich und Schlotterbeck

Vor dem Quali-Showdown verzichtete Nagelsmann übrigens auf einen Trainingseinsatz von Kapitän Joshua Kimmich (30), der unter einer Kapselverletzung im rechten Sprunggelenk leidet. Am Montag dürfte er in Leipzig aber in der deutschen Startelf stehen.

„Wer Joshua kennt, weiß, dass er ungern Nein zu diesem Spiel sagt. Daher gehe ich davon aus, dass er spielen kann“, sagte der Coach. Bei Innenverteidiger Nico Schlotterbeck (25) gab es nach dessen Fußverletzung ohnehin grünes Licht für sein Mitwirken.