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„Keine angenehme Situation“Torwart geht nach Niederlage auf Ex-FC-Trainer los

Markus Gisdol beim Spiel Samsunspor gegen Besiktas.

Markus Gisdol (hier am 13. April 2024) ist auf dem besten Weg, Samsunspor zum Klassenerhalt in der Türkei zu führen. 

Während Markus Gisdol beim 1. FC Köln keinen nachhaltigen Erfolg hatte, hat er sein Glück nun in der Türkei gefunden. Nach dem Sieg am Wochenende kam es allerdings zu einem unangenehmen Vorfall.

von Jürgen Kemper (kem)

Er schreibt in der Türkei eine richtige Erfolgsgeschichte. Markus Gisdol (54), von November 2019 bis April 2021 Trainer beim 1. FC Köln, hat seinen Verein Samsunspor vom letzten Tabellenplatz ins gesicherte Mittelfeld geführt.

Nach elf Siegen und acht Unentschieden bei acht Niederlagen rangiert der Aufsteiger aktuell auf dem zwölften Tabellenplatz – sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. „Ich bin kein Mathematiklehrer. Ich mag es nicht, mit Zahlen zu rechnen. Aber wenn man bei meinem Amtsantritt gesagt hätte, dass wir mit 42 Punkten in die letzten drei Wochen gehen würden, hätten weder ich noch sonst jemand daran geglaubt. Mit dem heutigen Sieg haben wir einen großen Schritt gemacht“, sagte Gisdol nach dem 3:1-Erfolg gegen Trabzonspor.

Gäste-Torwart entschuldigt sich bei Gisdol für den Vorfall

Nach dem Duell mit dem Tabellen-Dritten gab es allerdings auch eine unschöne Situation für den deutschen Trainer. Denn da Gisdol nach Schlusspfiff im Siegestaumel auf den Platz lief, um mit seinen Spielern zu feiern, ging Gäste-Torwart Ugurcan Cakir (28) auf den Ex-Kölner los. Cakir, der sich offenbar von Gisdols Freude provoziert fühlte, bedrängte und schubste den Samsunspor-Trainer.

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Auf die Spannungen angesprochen, sagte Gisdol: „Natürlich war es keine sehr angenehme Sache, aber es wäre besser, wenn es auf dem Feld bleiben würde.“

Während Gisdol den unangenehmen Vorfall nicht weiter aufbauschen wollte, entschuldigte sich Trabzonspor-Kapitän Cakır hinterher für seine Aktion. „Es war ein Zwischenfall, der der Atmosphäre des Spiels geschuldet war. Ich entschuldige mich bei Trainer Markus Gisdol.“

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Angesichts des Sieges dürfte Gisdol die Aktion aber ziemlich schnell wieder abgehakt haben. Vielmehr überwog der Stolz auf die Mannschaft und die Freude über den wohl vorentscheidenden Sieg zum Klassenerhalt. „Jeder weiß jetzt, warum ich dieses Team liebe. Wir haben einen sehr wichtigen Sieg errungen und den sollten wir feiern“, sagte Gisdol.