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Uth trainiert bei S04Riether: „Er hat mir gesagt, dass er bei Schalke spielen will“
Gelsenkirchen – Prekäre Finanzen, Rücktritt von Klubpatron Clemens Tönnies (64) und eine katastrophale Rückrunde – nach Pleiten, Pech und Pannen in den vergangenen Monaten gab es Montag auf Schalke mit dem Trainingsauftakt zumindest in sportlicher Hinsicht einen Neuanfang.
Mittendrin: Der zuletzt an den 1. FC Köln ausgeliehene Mark Uth (28).
Sascha Riether dämpft Hoffnungen des 1. FC Köln auf Mark Uth
Der FC hat das Thema Weiterverpflichtung noch nicht aufgegeben. Allerdings dämpfte Sascha Riether (37) diese Hoffnungen am Montag fürs Erste erheblich. Uth habe ihm gegenüber gesagt, „dass er bei Schalke spielen und erfolgreich sein will“, erklärte der Leiter der Lizenzspielerabteilung.
Tatsächlich? Oder pokert Riether nur? Für die Aussage Riethers könnte sprechen, dass Uth Montagmittag das Geißbockheim mit zwei großen Tüten verließ, ehe er zum Training nach Gelsenkrichen fuhr. Sein Spind dürfte also schon ausgeräumt sein.
Uth ist neben Nabil Bentaleb (25), Sebastian Rudy (30) und Hamza Mendyl (22) einer von vier Leih-Rückkehrern. Laut „Kicker“ soll sich das Jahresgehalt des Quartetts auf 20 Millionen Euro belaufen, die summierte mögliche Ablöse wird auf mindestens 25 Millionen Euro taxiert – jede Menge Einsparpotenzial angesichts von 197 Millionen Euro Verbindlichkeiten (Konzernabschluss 2019).
FC Schalke soll 5,5 Millionen Euro erwirtschaftet haben
In den letzten Tagen soll S04 mit Einsparungen von Gehältern durch Spielerverkäufe und eine Beteiligung an der Bayern-Ablöse für Leroy Sané (24) bereits rund 5,5 Millionen Euro erwirtschaftet haben. Mit weiteren Abgängen könnte die Bilanz weiter aufpoliert werden – auch wenn Riether bezüglich des Rückkehrer-Quartetts erst mal versicherte: „Die Jungs haben alle Vertrag bei Schalke, und wir freuen uns, dass sie da sind. Sie haben gute Saisons in ihren Leih-Vereinen gespielt. Ich hoffe, dass die Jungs ihre Leistungen auch bei uns zeigen können.“
FC Schalke: David Wagner setzt auf „schlauen Spieler“ Mark Uth
Auch David Wagner (48) setzt auf Uth. Der S04-Coach bezeichnete den Offensivmann als „schlauen Spieler“, der gut in sein System passe: „Ich habe im Winter lange überlegt, ob wir ihn ausleihen. Denn Mark Uth hat gute Spiele für uns gemacht, im Pokal in Bielefeld und in Bremen.“
Allerdings hatte Sportvorstand Jochen Schneider (49) unlängst klar gestellt: „Wir müssen darauf achten, unsere Aufwendungen wieder in ein ordentliches Verhältnis zu unseren Erträgen zu bringen.“
Deshalb darf man durchaus davon ausgehen, dass das letzte Wort in Sachen Uth noch längst nicht gesprochen ist. Schneider weiß, dass Schalke in der Nach-Tönnies-Ära auf der Rasierklinge tanzt. Einerseits sollte die in der Rückrunde abstiegsreife Mannschaft nicht weiter geschwächt werden – andererseits würden Transfererlöse guttun. Möglicherweise ist Riethers Uth-Aussage auch nur ein weiteres Kapitel des Pokers um diesen Transfer-Erlös. Köln muss erst mal abwarten, wie sich die Lage auf Schalke entwickelt. (sid/ars)