Kölner AbstiegsendspielSchultz spricht Startelf-Garantie im FC-Sturm aus – Uth weiter im Wartestand

Timo Schultz hält Mark Uth im Training fest.

Timo Schultz muss Mark Uth, der vor Tatendrang strotzt, bremsen (17. April 2024).

Timo Schultz gibt einem seiner Angreifer eine Startelf-Garantie für das Abstiegsendspiel gegen Darmstadt 98. Bei Hoffnungsträger Mark Uth tritt er allerdings erstmal auf die Bremse.

von Jürgen Kemper (kem)

Luca Waldschmidt (27) hat eine echte Achterbahnfahrt hinter sich. Nachdem er gegen Bochum noch der gefeierte Tor-Held war, wurde er bei der unnötigen Pleite in München zur tragischen Figur. Erst ließ er die ganz dicke Chance zum späten 1:1 liegen, als er völlig überhastet abschloss, dann leistete er sich den Ballverlust vor dem entscheidenden 0:2.

Trotz des unglücklichen Auftritts in der Allianz-Arena ruhen die Offensiv-Hoffnungen im Endspurt auf den Schultern des Blondschopfes. Timo Schultz (46) hat die Spielzeiten des Angreifers nach dessen Wadenbeinbruch sukzessive erhöht. Der FC-Trainer spürt, dass der ehemalige Nationalspieler noch zu einem entscheidenden Faktor in der Crunchtime werden kann.

Luca Waldschmidt stürmt gegen Darmstadt von Anfang an

Bereits am Samstag (20. April 2024, 15.30 Uhr, Sky und im Liveticker auf EXPRESS) soll ihm im Abstiegsendspiel gegen Darmstadt 98 eine Schlüsselrolle zukommen. Auf die Frage, ob jetzt der Zeitpunkt gekommen, Waldschmidt von Anfang zu bringen, antwortete Schultz unmissverständlich: „Ja.“

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Während Waldschmidt von der ersten Minute an stürmen darf, muss sich ein anderer Hoffnungsträger weiter gedulden. Denn obwohl Mark Uth (32) seit dieser Woche wieder voll im Training ist, will der FC-Coach aufgrund der langen Krankenakte Geduld walten lassen.

„Er ist jetzt die erste Woche überhaupt voll im Training dabei, war über drei Monate raus. Das ist dann schon eine sehr, sehr lange Zeit. Dann fehlt schon noch einiges“, sagt Schultz.

Gleichzeitig unterstrich der Kölner Trainer aber auch noch mal die Wichtigkeit des Spielmachers und dessen außerordentliche Fähigkeiten. „Er ist sicherlich ein Spieler, der keine große Anlaufzeit braucht. Bei Mark hat man immer das Gefühl, der Ball gehört zum Körper dazu. Da verspringt keiner. Der weiß, was er macht. Er hat einfach eine enorme Qualität und macht auch nochmal Sachen, die besonders sind.“

Training am 17. April 2024

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Nun gilt es für Schultz genau abzuwägen, wie viel Risiko man beim gebürtigen Porzer angesichts der zahlreichen Rückschläge der vergangenen Jahre eingehen kann. Auf der einen Seite könnte die Mannschaft Uths Qualität und Kreativität dringend gebrauchen, auf der anderen Seite will natürlich niemand die nächste schwere Verletzung in Kauf nehmen.

Eine klitzekleine Hintertür will sich der Coach nach einem Vieraugen-Gespräch mit Uth nach dem Abschlusstraining am Freitag aber noch offen lassen. Er sagt: „Ich weiß schon, dass er, auch wenn die Kraft nur für zehn bis 15 Minuten reicht, ein ganz entscheidendes Element sein kann. Aber da müssen wir sehen, ob das wirklich Sinn macht.“