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Nach Anzug-Eklat beim SkispringenOlympia droht schon Mittwoch die nächste Medaillen-Farce

Johannes Rydzek bei einem Probesprung.

Johannes Rydzek, hier am 6. Februar im Training, gehört nach einigen Corona-Ausfällen in der Nordischen Kombination nun zu den Favoriten auf eine Medaille bei den Olympischen Spielen.

Wenn die Nordischen Kombinierer am Mittwoch in die Olympischen Winterspiele starten, sind einige der Besten coronabedingt nicht dabei. Gibt es nach dem Skisprung-Skandal die nächste Medaillen-Farce?

Der Mixed-Wettbewerb im Skispringen mit der Disqualifikation der deutschen Top-Springerin Katharina Althaus (25) am Montag (7. Februar 2022) bei den Olympischen Spielen in Peking hat einen echten Eklat bereit gehalten. Am Ende holten dadurch unter anderem die Underdogs aus Kanada die Bronze-Medaille.

Am Mittwoch droht Olympia 2022 nun die nächste Medaillen-Farce! Dann sind die Nordischen Kombinierer an der Reihe. Das Springen startet um neun Uhr deutscher Zeit, in die Loipe geht es dann um zwölf Uhr.

Nordische Kombination: Vier von sieben Favoriten fallen aus

Allerdings sind vier von sieben Favoriten auf die Medaillen gar nicht dabei, sondern aufgrund von positiven Corona-Tests im Quarantäne-Hotel. Und die coronabedingte Ausfall-Liste vor dem Olympia-Auftakt der Allrounder im Skispringen und Langlauf in Zhangjiakou ist sogar noch länger.

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Die Winterspiele als Glücksspiele? DSV-Mann Eric Frenzel (33) sagt: „Ich will es jetzt nicht als Lotterie bezeichnen. Es steigen aber sicherlich die Sieg- oder Medaillenchancen für andere sehr.“

Neben dem deutschen Erfolgsgaranten, der schon sechs Olympia-Medaillen gewann, sind auch der dreimalige Gesamtweltcupsieger Jarl Magnus Riiber (24) aus Norwegen, der zuletzt starke Este Kristjan Ilves (25) und mit Terence Weber (25) ein weiterer Deutscher mit Edelmetall-Chancen coronabedingt nicht dabei.

Hermann Weinbuch: „Dann fragt keiner mehr nach“

„Von den besten Sieben fehlen vier, das ist natürlich schon schade“, sagt Bundestrainer Hermann Weinbuch (61) mit Blick auf das aktuelle Gesamtranking. „Von der sportlichen Wertigkeit ist es schon ein Verlust.“ Der Coach ist jedoch lange genug dabei, um zu wissen, wie es läuft: „Letztendlich wirst du Olympiasieger, und dann fragt keiner mehr nach, ob der eine oder andere gefehlt hat.“

Beim wegen der Ausfälle besonders schwer zu prognostizierenden Wettbewerb ist nun der Österreicher Johannes Lamparter (20) der Top-Favorit. Dahinter haben viele Athleten ähnlich gute Medaillenchancen. Zu ihnen gehören auch die verbliebenen drei Deutschen.

Eric Frenzel: „Der erste Tag war schon sehr speziell“

Die Oberstdorfer Vinzenz Geiger (24), Johannes Rydzek (30) und Julian Schmid (22) standen in dieser Weltcup-Saison bereits auf dem Podest, Geiger siegte sogar zweimal. Dem laufstarken 24-Jährigen sowie Doppel-Olympiasieger Rydzek sollte die schwere Langlauf-Strecke entgegenkommen. Die Stärken von Youngster Schmid liegen dagegen auf der Schanze.

Während seine Teamkollegen dem Start entgegenfiebern, wartet Frenzel auf zwei negative Corona-Tests und damit auf das Ende der Isolation, die für ihn wie ein Albtraum begonnen hatte. „Der erste Tag war schon sehr speziell, zumal das Zimmer überhaupt keinen Ansprüchen standgehalten hat“, sagte er nun mit etwas Abstand.

Eric Frenzel verfolgt Wettkampf im chinesischen TV

Mittlerweile habe sich die Situation deutlich verbessert. Der Rekordweltmeister war wie Weber bei der Einreise positiv getestet worden und vertreibt sich nun die Zeit unter anderem mit Joggingrunden neben Bett und Badezimmer.

Für das Rennen seiner gesunden Teamkollegen setzt er auf die einheimischen Programmmacher. „Ich habe hier chinesisches Fernsehen. Ich hoffe sehr, dass der Wettkampf übertragen wird“, sagt er. (dpa)