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Olympia 2022Ex-Bundestrainer schäumt nach Skisprung-Drama um Althaus: „Ein Skandal“

Skispringerin Katharina Althaus schlägt die Hände vors Gesicht

Katharina Althaus, hier beim Einzel-Wettbewerb der Olympischen Spiele in Zhangjiakou am Samstag (5. Februar 2022), erlebte im Mixed-Wettbewerb ein echtes Disqualifikations-Drama.

Das Anzug-Drama der Skispringerinnen bei den Olympischen Winterspielen bleibt weiter Gesprächsthema. Nun hat sich Ex-Bundestrainer Andreas Bauer zu Wort gemeldet.

Das Skisprung-Drama um die deutsche Top-Fliegerin Katharina Althaus (25) und weitere Athletinnen bei den Olympischen Winterspielen in Peking schlägt weiter hohe Wellen. Mit Ex-Bundestrainer Andreas Bauer (58) hat nun der nächste prominente Experte Klartext gesprochen.

So übte Bauer, der die deutschen Damen von 2011 bis 2021 als Cheftrainer coachte, harte Kritik am Ski-Weltverband FIS. „Das ist ein Desaster für unsere Sportart“, sagte er am Montag (7. Februar 2022) der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“.

Im Mixed-Wettbewerb der Olympischen Spiele waren am Montag gleich fünf Springerinnen disqualifiziert worden. Grund soll ein nicht regelkonformer Anzug gewesen sein. Auch die deutsche Olympia-Zweite im Einzel, Katharina Althaus (25), war betroffen – obwohl sie im selben Anzug angetreten war. Zudem platzten für die Japanerin Sara Takanashi (25), die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz (38) und die Norwegerinnen Anna Odine Nor (23) und Silje Opseth (22) alle Medaillen-Träume vorzeitig. Für Bauer ein absolutes Unding.

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Bauer – selbst Mitglied in der Material-Kommission der FIS – erklärte: „Das ist ein Desaster für unsere Sportart.“ Die Athletinnen seien „vor einem Millionenpublikum regelrecht vorgeführt“ worden. „So darf sich eine Sportart auf der weltgrößten Bühne des Sports nicht präsentieren. Das war ein Skandal.“

Auch Althaus hatte nach dem Wintersport-Drama um ihren Anzug die Welt nicht mehr verstanden. In elf Jahren sei sie noch kein einziges Mal disqualifiziert worden. „Ich weiß, mein Anzug hat gepasst“, sagte sie.

Doch es half nichts. Weswegen nach dem bitteren Aus natürlich auch Tränen flossen. „Weinend und völlig aufgelöst im Zielraum zu kauern – solche Bilder haben die Athletinnen nicht verdient. Und unsere Sportart auch nicht. Das war ein riesengroßer Image-Verlust“, erklärte Bauer. Er forderte daher: „Wird die Messmethode verändert, muss man Teams und Trainer darüber vorher informieren. Wenn ich bei Olympischen Spielen so viele Athletinnen disqualifiziere und der Willkür aussetze, dann habe ich im Vorfeld meinen Job nicht richtig gemacht. In Zukunft darf so etwas nie wieder geschehen.“ (kos)