+++ EILMELDUNG +++ Holzkohle-Grills in der Weidengasse Ausgequalmt – Stadt Köln greift jetzt hart durch

+++ EILMELDUNG +++ Holzkohle-Grills in der Weidengasse Ausgequalmt – Stadt Köln greift jetzt hart durch

Nach versuchter EntführungIOC schmeißt belarussische Trainer raus

Kristina Timanowskaja, Leichtathletin aus Belarus, bei einer Pressekonferenz in Warschau.

Die belarussische Sprinterin Timanowskaja hält bei einer Pressekonferenz am 5. August 2021 in Warschau ein Shirt in die Kamera, auf dem steht: „I just want to run“.

Nachdem Kristina Timanowskaja einer Entführung ihrer belarussischen Olympia-Delegation knapp entgangen war, sanktioniert das Internationale Olympische Komitee nun zwei belarussische Funktionäre.

Tokio. Auch die aufsehenerregende Flucht der belarussischen Leichtathletin Kristina Timanowskaja (24) ist eine der bewegenden Geschichten der Olympischen Spiele in Tokio. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat nach der Flucht vor der eigenen Teamleitung Sanktionen gegen zwei Funktionäre der belarussischen Delegation verhängt.

Trainer müssen das Olympische Dorf verlassen

Juri Moisewitsch und Artur Schumak, die von der Disziplinarkommission des IOC zu Timanowskaja Entführungsvorwürfen befragt worden waren, verlieren ihre Akkreditierungen und müssen das Olympische Dorf verlassen.

„Damit ist der Prozess nicht abgeschlossen“, sagte IOC-Präsident Thomas Bach am Freitag zur Frage nach weiteren Sanktionen gegen das NOK aus Belarus. Die Disziplinarkommission werde den Fall weiter untersuchen „und ihre Schlüsse ziehen“. Allerdings, sagte Bach im Hinblick auf mögliche direkte Anweisungen aus der Regierung des autoritären Staatschefs Alexander Lukaschenko, „ist das IOC nicht in der Position, das politische System eines Landes zu verändern.“

Alles zum Thema Leichtathletik

Kristina Timanowskaja in Polen in Sicherheit

Timanowskaja (24) war nach eigenen Angaben von Trainer Moisewitsch und Schumak, stellvertretender Leiter des nationalen Trainingszentrums, unter Druck gesetzt worden. Sie sollte gegen ihren Willen noch vor ihrem 200-m-Rennen in die Heimat fliegen, nachdem sie ihre Trainer für eine sportliche Entscheidung öffentlich kritisiert hatte. Aus Angst vor Konsequenzen im autoritären Belarus wandte sie sich an die Polizei und fand schließlich Hilfe bei der polnischen Botschaft.

Mittlerweile ist Timanowskaja in Polen angekommen, wo sie ein humanitäres Visum bekommt. Sie sei „froh, in Sicherheit zu sein“, sagte Timanowskaja in Warschau. In ihren Fall hatten sich auch hochrangige Politiker eingeschaltet. So verurteilten Bundesaußenminister Heiko Maas und sein US-Amtskollege Antony Blinken das Vorgehen der belarussischen Delegation. (sid)