Leichtathletik-EMKuriose Technik begeistert Fans: Erraten Sie, welche Sportart hier zu sehen ist?

Leandro Ramos aus Portugal bei seinem Quali-Wettbewerb bei der Leichtathletik-WM in Eugene. Seine eigenwillige Technik sorgt derzeit in der Sport-Welt für Aufsehen.

Leandro Ramos aus Portugal am 21. Juli 2022 bei seinem Quali-Wettbewerb bei der Leichtathletik-WM in Eugene. Seine eigenwillige Technik sorgt derzeit in der Sport-Welt für Aufsehen.

Bei der Leichtathletik-WM vor wenigen Wochen verpasste Leandro Ramos zwar das Finale, in Erinnerung blieb der Portugiese den Sport-Fans dennoch. Bei der EM in München will er jetzt erneut angreifen.

Ist es ein Handstand, ein Purzelbaum? Oder schlägt Leandro Ramos (21) hier ein Rad? Egal, was die Turn-Einlage des Portugiesen bei der Leichtathletik-WM in Eugene im Juli auch darstellen sollte: Teil der sonst üblichen Technik in seiner eigentlichen Sportart ist sie definitiv nicht.

Groß dürfte die Verwunderung auch bei Zuschauerinnen und Zuschauern im Münchner Olympiastadion sowie beim TV-Publikum der Leichtathletik-EM sein, wenn Ramos ab Freitag (19. August) auf Medaillenjagd geht.

Leichtathletik-EM: Leandro Ramos sorgt für Aufsehen

Bei der WM in den USA schaffte es Ramos nicht in den Endkampf, durch den kuriosen Bewegungsablauf stand er aber deutlich mehr im Fokus als die zwölf besten Konkurrenten, die mit teils über zwölf Meter höheren Reichweiten ihre Final-Tickets gebucht hatten. Übrigens: Angetreten war Ramos im Speerwerfen.

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Die Technik in ihren einzelnen Schritten zusammengefasst: Nach dem Wurf schmeißt sich Ramos mit dem Kopf zuerst nach vorne, stützt sich dann wie bei einem Handstand auf, um nach einer erneuten halben Drehung auf den Füßen zum Stehen zu kommen. Hier sehen Sie einen der Versuche von Leandro Ramos im Video:

Genau mit dieser Technik will Ramos jetzt auch das Teilnehmerfeld in München aufmischen, wo mit dem verletzten Deutschen Johannes Vetter (29) einer der großen Favoriten fehlt, Landsmann Thomas Röhler (30) sich nach der verpassten WM aber wieder Chancen ausrechnet.

Leichtathletik-EM: Leandro Ramos überzeugte schon mit seiner Technik

In den sozialen Netzwerken bekamen Sport-Fans von Ramos bei der WM schon deutlich mehr mit als von seiner Konkurrenz um Weltmeister Anderson Peters (24, Grenada) und die Julian Weber (27) auf Rang vier. Wiederholt sich das Spiel jetzt auch in München?

Zahlreiche Video-Sequenzen seiner Speerwürfe, bei denen das Wurfgerät deutlich früher die Hand verlässt als bei der Konkurrenz, wurden gepostet und vielfach geteilt.

Die Idee hinter der Technik: Durch den beim Abwurf beginnenden Bewegungsablauf macht sich Ramos das Trägheitsgesetz zunutze, wodurch der Speer ruhiger in der Luft liegt und damit länger fliegen soll.

Ganz aus der Luft gegriffen ist der Ansatz nicht: Mit seiner persönlichen Bestleistung von 84,78 Metern, gleichzeitig nationaler Rekord in Portugal, hätte es Ramos locker ins Finale geschafft. (bc)