Michael Schumacher war lange der beste Formel-1-Fahrer der Welt. Einer seiner Konkurrenten war aber genervt.
„Du kannst mich mal“So denkt Ex-Rivale über Schumi – das nervte ihn besonders

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Michael Schumacher und Juan Pablo Montoya, hier am 6. März 2024 bei einer Pressekonferenz in Melbourne, waren alles andere als gute Freunde.
Michael Schumacher (55) war in seiner Karriere der Liebling der deutschen Formel-1-Fans. Doch bei der Konkurrenz war der siebenmalige Weltmeister nicht ganz so beliebt.
Ein ehemaliger Rivale hat auf die gemeinsamen Zeiten zurückgeblickt und deutliche Worte gefunden. „Er war tough“, sagte Juan Pablo Montoya (49) im Gespräch mit „Gambling Zone“. „Er war schwer zu schlagen und jeder hatte so viel Respekt vor ihm, dass es für mich persönlich wirklich nervig war!“
Montoya: In der Formel 1 kann man nicht befreundet sein
Zwischen Schumacher und Montoya hatte es unter anderem 2004 in Imola ordentlich gekracht, als der Deutsche seinen Konkurrenten von der Strecke drängte. Der Williams-Pilot warf Schumacher damals vor, „entweder blind oder dumm“ zu sein.
Der Kolumbianer, der bei Williams Teamkollege von Michaels Bruder Ralf (49) war, hatte für Schumis manchmal rücksichtslose Fahrweise allerdings Verständnis. „Ich war auch so. Es ging nicht darum, rücksichtslos zu sein, es ging darum, seinen Job zu machen.“
Was Montoya allerdings gar nicht passte, war die Art und Weise, wie die anderen Fahrer mit dem Deutschen umgingen. „Es war, als wollte niemand gegen ihn fahren. Die Leute sagten: ‚Oh nein, du bist Michael Schumacher, mach schon, nach dir! Das war bei mir nie der Fall. Ich dachte immer: 'Du kannst mich mal, ich werde dir keinen Zentimeter nachgeben.‘“
Die beiden hätten wenig miteinander gesprochen, so Montoya, der betonte, dass sich die Rivalität nur auf der Strecke abspielte. „Er hat mich bei jeder Gelegenheit abgezockt, und ich habe ihn bei jeder Gelegenheit abgezockt. Es hat Spaß gemacht.“
Seiner Meinung nach sei es unmöglich, in der Formel 1 mit anderen Fahrern befreundet zu sein. „Wie kannst du freundlich zu jemandem sein, den du im nächsten Rennen vielleicht von der Strecke schießen musst, um zu gewinnen?“, fragte der ehemalige Rennfahrer. „Es wird schwerer, wenn man erst einmal Gefühle für jemanden entwickelt hat und die Person sehr mag.“
Als Beispiel nannte er Max Verstappen und Lando Norris, die als gute Freunde gelten, in der vergangenen Saison aber Rivalen um den Titel waren. „Bei Lewis Hamilton würde Max voll reingehen und ihn ausschalten, ohne zu überlegen. Aber würde er bei Lando dasselbe tun? Nein, das macht man nicht, denn er ist dein Freund und du respektierst ihn.“