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„Wirkt schon schwach“Kapitänsbinde für WM in Katar sorgt für herbe Kritik am DFB

Die Kapitänsbinde mit einem bunten Herz und dem Slogan „One Love“, vorgestellt am 21. September 2022.

Die Kapitänsbinde, mit der unter anderem Manuel Neuer das deutsche Team bei der WM in Katar aufs Feld führen wird, wurde im Internet mächtig kritisiert.

Manuel Neuer und Spielführer weiterer Nationen tragen bei der WM eine Kapitänsbinde, die ein Statement gegen die Gesetze gegen Homosexuelle in Katar setzen soll. Statt Zuspruch erntete der DFB dafür jedoch viel Kritik.

Ein Herz in bunten Farben und der Schriftzug „One Love“ – die Kapitänsbinde, mit der Manuel Neuer (36) die deutsche Mannschaft bei der WM in Katar (ab 20. November) aufs Feld führen wird, hat für viel Wirbel und Diskussionen in den sozialen Medien gesorgt.

Während die DFB-Spieler auf der Pressekonferenz am Mittwoch (21. September 2022) vor dem Länderspiel gegen Ungarn (23. September/20.45 Uhr) erklärten, dass sie stolz seien, die Botschaft für Toleranz und Vielfalt in die Welt zu senden, hagelt es auf Twitter eine ganze Menge Kritik. 

Spezielle Kapitänsbinde bei WM in Katar sorgt für negative Kommentare

Der Austragungsort am Persischen Golf wird unter anderem wegen seiner Gesetze gegen Homosexuelle und massiven Menschenrechtsverletzungen extrem kritisiert.

Alles zum Thema Manuel Neuer

Die von einer Arbeitsgruppe entworfene Binde soll zwar ein Zeichen gegen die Zustände im WM-Austragungsland setzten, in den Augen vieler Twitter-User ist dieser Versuch jedoch gehörig nach hinten losgegangen.

„Um ein ‚Zeichen für Vielfalt‘ zu setzen, trägt Manuel Neuer eine Kapitänsbinde mit random Farben, während wir in einer homophoben Monarchie im Winter bei 40 °C Fußball in Stadien spielen, die von Sklaven gebaut wurden“, lautet der Kommentar eines Twitters-Users.

„Die Binde hat die falschen Farben. Schade“, weist jemand explizit darauf hin, dass auf der Binde eben nicht die Farben der Regenbogenfahne zu sehen sind, die als Zeichen der LGBTQI+-Bewegung stehen.

Stattdessen lassen einige User ihren Fantasien freien Lauf, erkennen in den verwendeten Farben die Landesflagge der Seychellen oder etwa die Buntstiftskala der Marke Faber-Castell.

„Boah, ist das peinlich“, schreibt derweil ein anderer Twitter-Benutzer konsterniert. „Ganz ehrlich, @DFB_Team: Wenn ihr es macht, dann macht es richtig!“ und „Hoffe, dass die Pointe ist, dass Neuer dann heimlich die richtigen Farben trägt“, lauten weitere Kommentare.

„Wirkt schon schwach“: Fan-Bündnis kritisiert Kapitänsbinde

Auch Dario Minden, 2. Vorsitzender des deutschen Fan-Bündnisses „Unsere Kurve“, äußerte sich gegenüber der Sportschau: „Es wirkt schon schwach, dass es nicht mal die richtigen Regenbogenfarben der LGBTQ-Fahne geworden sind.“

Minden, der sich zuletzt mit deutlichen Worten für die Akzeptanz aller Menschen an den Katar-Botschafter gewandt und sich selbst als homosexuell geoutet hatte, erklärte: „Aber das war sicherlich der kleinste gemeinsame Nenner zwischen den zehn Verbänden. Klar ist, dass mehr kommen muss an Haltung als diese Binde. Wir erwarten und gehen auch davon aus, dass der DFB mehr plant und sind gespannt.“

Zum Hintergrund: Neben Deutschland machen auch die jeweiligen Spielführer der Nationen England, den Niederlanden, Belgien, der Schweiz, Wales, Frankreich, Dänemark, Norwegen und Schweden mit, ob sie für das Turnier qualifiziert sind oder nicht. Norwegen und Schweden sind nicht qualifiziert.