WM 2022Erst zwei Teams dabei: Wer sein Katar-Ticket fast sicher hat – und wer zittern muss

WM-Pokal vor einem Banner der WM 2022 in Katar bei der UEFA-Vorrundenauslosung

WM-Pokal bei der UEFA-Vorrundenauslosung am 07. Dezember 2020

Hansi Flick hat mit Deutschland als erste Nation das Ticket für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar gelöst. Während in Europa vermutlich bald die Nächsten folgen werden, sieht es im Rest der Welt noch mau aus.

Doha. Am Montagabend (11. Oktober 2021) hat sich die Deutsche Nationalmannschaft als erstes Team weltweit für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar qualifiziert. Zuvor stand der Gastgeber als Teilnehmer fest. In den nächsten Tagen könnten aber schon die nächsten Nationen folgen.

Bei der Endrunde der Winter-WM treffen 32 Mannschaften aufeinander.  Während sicher zwölf weitere Nationen aus Europa und fünf aus Afrika dazukommen werden, müssen sich die anderen Verbände teilweise um die Plätze streiten. Aus Südamerika können sich vier bis fünf Nationen qualifizieren. Die CONCACAF-Region (Nord-, Mittelamerika und Karibik) erhält entweder drei oder vier Plätze. Eine oder keine Nation wird aus Ozeanien dabei sein.

WM 2022: England und Dänemark fast durch

So gut wie sicher qualifiziert sind in Europa die englische und die dänische Nationalmannschaft. Mit sieben Punkten Vorsprung auf Platz zwei müsste das Team von Trainer Kasper Hjulmand (49) in den verbleibenden drei Partien schon dramatisch einbrechen, um die Tabellenführung der Gruppe F zu verlieren.

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Ähnlich sieht es für die Jungs von Gareth Southgate (51) in der Gruppe I aus. Vier Punkte trennen die Engländer aktuell von den zweitplatzierten Albanern. Bereist am Dienstagabend (12. Oktober) könnten beide Nationen die Qualifikation dingfest machen. Während Dänemark Österreich empfängt, bekommt England es mit Ungarn zu tun. Beide könnten ihr Katar-Ticket mit Siegen vorzeitig lösen.

WM-Quali in Europa: Belgien auf Katar-Kurs, Robert Lewandowski muss zittern

Bis auf die belgische Nationalmannschaft, die voll auf WM-Kurs liegt, ist das Rennen in Europa ansonsten noch relativ offen. Trotz eines Spiels weniger haben die „Roten Teufel“ fünf Punkte Vorsprung auf das zweitplatzierte Tschechien. Die eine oder andere große Nation kann von so einer Ausgangslage dagegen nur träumen. Portugal etwa liegt aktuell hinter Serbien nur auf Rang zwei, hat allerdings auch noch ein Spiel weniger absolviert.

Vize-Weltmeister Kroatien rutschte am Montag hinter Russland auf Platz zwei ab, Robert Lewandowski (32) muss mit seinen Polen sogar um die Play-offs zittern, ist aktuell hinter England und Albanien nur Dritter. Und die Niederlande, schon 2018 nicht dabei, müssen ihre Tabellenführung in zwei kniffligen letzten Spielen in Montenegro und gegen Verfolger Norwegen erst noch verteidigen.

WM-Quali im Rest der Welt dauert bis 2022 an

Neben der europäischen UEFA ist tatsächlich noch kein Verband mit den Qualifikationsspielen weit genug vorangeschritten, um eine Tendenz zu geben. Während in Afrika die zehn Sieger der aktuellen Gruppenphase im März 2022 zu einer abschließenden Qualifikationsrunde mit fünf direkten Duellen in Hin- und Rückspiel aufeinandertreffen, sind in der langwierigen asiatischen Qualifikation ebenfalls erst drei von zehn Spieltagen ausgespielt. In der CONCACAF-Region ist es ähnlich: Alle Nationen haben nur fünf ihrer 14 Partien absolviert.

In Südamerika ist immerhin schon die Hinrunde vorüber. Nach elf beziehungsweise zehn von 18 Spieltagen führt Brasilien die Tabelle mit großem Vorsprung gefolgt von Argentinien an. Beiden winkt damit die frühzeitige Qualifikation. Die größte Überraschung bislang ist definitiv das schlechte Abscheiden von Chile. Mit nur zehn Punkten aus elf Partien dürfte es für den zweifachen Copa-América-Sieger mit einer WM-Teilnahme knapp werden.

In Ozeanien gab es tatsächlich noch kein einziges Qualifikationsspiel. Am 3. März 2021 wurden die eigentlich geplanten Partien aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Bislang hat die OFC (Oceania Football Confederation) noch keine neue Terminierung bekannt gegeben. Auf ihrer Website ist die Rede von Januar 2022. Das interkontinentale Playoff-Turnier soll dann im Juni 2022 folgen.