Die Telekom hat sich die TV-Rechte für die WM 2026 gesichert – und nicht nur das. Seit Freitag ist der Coup offiziell.
TV-Coup offiziellTelekom kauft WM-Rechte – und spricht schon von Weiterverkauf
Die Telekom hat ein umfangreiches TV-Rechtepaket vom Fußball-Weltverband Fifa erworben. Am Freitag (23. Mai 2025) machte das Unternehmen seinen bereits vor einigen Tagen durchgesickerten TV-Coup offiziell.
Der Deal mit dem Fußball-Weltverband umfasst sogar noch mehr Rechte als zunächst gedacht: Die Telekom hat sich für ihren Streaming-Dienstag MagentaTV nicht nur das Komplett-Paket mit 104 Spielen bei der WM 2026 der Männer gesichert, sondern auch die gesamte Frauen-WM 2027. Hinzu kommen die U20-Weltmeisterschaften der Männer in 2025 und 2027.
Wie bei WM 2022: Telekom kann Sub-Lizenzen vergeben
„Wir freuen uns darüber, dass uns dieser Coup gelungen ist“, sagte Wolfgang Metze, Geschäftsführer Privatkunden bei der Telekom. Schon bei der EM 2021 und der WM 2022 hatte Magenta TV alle Spiele übertragen, einige davon exklusiv – damals allerdings hielten die öffentlich-rechtlichen Sender die Rechte.
Die Telekom könnte bei der Übertragung der Spiele der WM in den USA, Kanada und Mexiko ähnlich verfahren wie schon bei der EM 2024 in Deutschland: Auch damals hatte die Telekom die Rechte inne und verhandelte Sublizenzen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF aus. Auch RTL zeigte im vergangenen Jahr Partien des Turniers.
Schon bei der Verkündung des Deals kündigte die Telekom dieses Vorgehen an: „Natürlich sind wir ein Wirtschaftsunternehmen und werden auch eine Refinanzierung anstreben“, sagte Wolfgang Metze, Geschäftsführer Privatkunden bei der Telekom, am Freitag in Berlin: „Wir sind offen für Gespräche“.
ARD und ZDF wollten sich auf SID-Anfrage nicht dazu äußern, ob der Erwerb von Sublizenzen für das XXL-Turnier in den USA, Kanada und Mexiko geplant ist.
Der Rundfunkstaatsvertrag sieht vor, dass bei Weltmeisterschaften alle Partien der deutschen Mannschaft, das Eröffnungsspiel sowie die Halbfinals und das Finale im frei empfangbaren Fernsehen ausgestrahlt werden.
ZDF-Intendant Norbert Himmler hatte bereits betont, dass ARD und ZDF wegen finanzieller Gründe nicht alle Rechte für die anstehende WM erwerben würden könne – dies ginge nur mit weiteren Partnern. Nun können die TV-Sender mit der Telekom über verschiedene Pakete verhandeln.
Die WM im kommenden Jahr findet vom 11. Juni bis zum 19. Juli statt. Mit 48 Mannschaften spielen so viele Nationen wie noch nie zuvor um den WM-Titel. Die WM der Frauen findet ein Jahr später vom 24. Juni bis zum 25. Juli in Brasilien statt.
Für die Fifa ist die frühe Einigung ein großer Erfolg, nachdem bei der WM 2023 noch bis kurz vor dem Turnier keine TV-Rechte in Deutschland vergeben waren. Nach öffentlichem Zoff zwischen Ausrichter und Fernseh-Partnern kam es am Ende noch zu einer Einigung mit ARD und ZDF. (dpa/sid/bc)