Protest-Flagge gegen KanzlerZirkus zeigt in NRW deutlich, was er von Merz-Satz hält: „Respektlos!“

Der Hochseilartist David Ruiz vom Zirkus Charles Knie balanciert auf einem Seil über dem Zirkuszelt, wo eine Regenbogenfahne aus Protest hängt.

Der Hochseilartist David Ruiz vom Zirkus Charles Knie balanciert auf einem Seil über dem Zirkuszelt, wo eine Regenbogenfahne aus Protest hängt. 

Während des Berliner Christopher Street Day soll keine Regenbogenfahne auf dem Reichstag wehen, weil dieser laut Kanzler Merz kein Zirkuszelt sei. Ein Zirkus kritisiert jetzt Merz' Wortwahl.

Als Reaktion auf die Aussagen von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat ein Zirkus in Bielefeld eine Regenbogenfahne über seinem Zelt gehisst.

„Der Bundestag ist ja nun kein Zirkuszelt“ hatte Merz in der ARD-Talkshow „Maischberger“ gesagt und damit die Entscheidung von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) verteidigt, während des Christopher Street Day (CSD) in Berlin nicht die Regenbogenfahne auf dem Reichstag zu hissen.

Ein Sprecher des Zirkus Charles Knie aus Niedersachsen nannte diese Aussagen respektlos gegenüber der LGBTQ-Gemeinschaft sowie der Zirkusbranche.

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„Wir sind ernst zu nehmen. Wir wünschen uns mehr Respekt.“ LGBTQ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans- und queere Menschen.

„Unabhängig davon, ob es im Bundestag manchmal theaterähnlich zugeht, gehört die Regenbogenfahne aus unserer Sicht auf den Reichstag“, sagte der Sprecher weiter. Daher sei aus dem Zirkus-Team die Idee entstanden, die Fahne über dem eigenen Zirkus zu hissen. Ein Hochseilartist hatte sie dort befestigt. Sie soll nun mindestens bis zum CSD in Berlin am 26. Juli hängen. (dpa/mg)