„WM-Finale entschieden“Sprint über den halben Platz! Selke trifft erstmals für neuen Klub

Davie Selke mit Jubelsprung nach seinem ersten Toor für Basaksehir.

Davie Selke jubelte nach seinem Tor gewohnt intensiv.

Davie Selke trägt sich bei seinem neuen Verein erstmals in die Torschützenliste ein. Sein Jubellauf danach erinnert an frühere Bundesliga-Zeiten.

von Antje Rehse  (are)

Da ist es, das erste Tor von Davie Selke (30) bei seinem neuen Verein. Nach einem unwiderstehlichen Solo traf er erstmals für Istanbul Basaksehir.

Der Stürmer durfte am Donnerstagabend (7. August 2025) sein erstes Pflichtspieltor für seinen neuen Klub bejubeln, stieß mit seinem Treffer das Tor zur nächsten und letzten Quali-Runde in der Conference League ganz weit auf.

FC-Fans vermisst Selkes Torjubel

Beim Spiel zwischen Viking Stavanger und Basaksehir lief die Nachspielzeit. Die Türken hatten das Spiel nach einem 0:1 zur Pause bereits gedreht, führten 2:1.

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Dann der große Auftritt von Selke: Der in der 59. Minute eingewechselte Torjäger kam nach einem langen Befreiungsschlag in der eigenen Hälfte an den Ball und legte einen Sprint über den halben Platz hin.

Zwei Gegenspieler der extrem weit aufgerückten Norweger konnten ihn nicht einholen. Selke umkurvte den Torwart von Stavanger und verwandelte souverän aus spitzem Winkel.

Danach gab es beim vom Hamburger SV nach Istanbul gewechselten Selke kein Halten mehr. Ausgelassen feierte er den Treffer erst alleine und dann mit seinen Teamkollegen.

Bei einigen Anhängern kam da durchaus so etwas wie Nostalgie auf. „Ich vermisse diese Jubel“, schrieb ein FC-Fan bei X. „Der Mann hat so eine Aura“, meinte ein HSV-Fan. Ein BVB-Fan stichelte: „Bei Selke denkt man immer, wenn er ein Tor macht, dass er das WM-Finale entschieden hat.“

Hat Selke natürlich nicht, dennoch war sein erster Treffer im Trikot von Basaksehir durchaus nicht unwichtig. Dank des 3:1-Auswärtssieges geht seine Mannschaft mit einem komfortablen Polster in das Rückspiel in Istanbul in der kommenden Woche. Sollte Basakshehir sich durchsetzen, ginge es in den Playoffs gegen Craiova oder Spartak Trnava um den Einzug in den Hauptwettbewerb.

Zuletzt hatte Mario Basler (56) in seinem Podcast noch über den HSV-Abschied den 22-Tore-Mannes der vergangenen Zweitliga-Saison gelästert: „Selke verstehe ich, der ist kein Bundesliga-Stürmer.“ Zudem schimpfte der ehemalige Profi: „Es geht heutzutage nur noch ums Geld.“ Selke hatte sich mit dem Bundesliga-Aufsteiger nicht auf einen neuen Vertrag einigen können.

Für einen anderen ehemaligen Kölner lief es am Donnerstagabend in der Conference League weniger gut als für Selke. Peter Stöger (59) kam mit Rapid Wien nicht über ein 2:2 bei Dundee United hinaus.

„Es war vieles dabei, das okay war, aus unserer Sicht. Wir haben nächste Woche die Chance, das Spiel dort zu gewinnen“, sagte Stöger, der zugab: „Aber es ist ein Ergebnissport, und das Ergebnis tut uns heute weh.“ Stöger ist seit Sommerbeginn Coach der Rapidler.