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Schweinsteiger spricht in ARDDas war sein „schwärzester Tag“

Bastian Schweinsteiger in Schockstarre! In einer neuen ARD-Doku blickt der Weltmeister auf die Terror-Nacht von Paris 2015 zurück und enthüllt die dramatischen Momente im Stadion.

Es ist eine Nacht, die sich ins Gedächtnis Europas eingebrannt hat. Am 13. November 2015 erschütterten Terroranschläge die französische Hauptstadt Paris, während im Stade de France Frankreich gegen Deutschland spielte.

Mittendrin als Kapitän der deutschen Nationalmannschaft: Bastian Schweinsteiger für den es der „schwärzeste Tag“ seiner Karriere werden sollte – so sieht es der TV-Experte auch zehn Jahre später noch.

Jogi Löw berichtet: „Keiner wusste: Sind wir in Sicherheit?“

In der neuen ARD-Dokumentation „Terror. Fußball. Paris 2015 - Die Nationalmannschaft im Visier“ spricht der Ex-Fußballprofi über die Momente, als laute Detonationen das Stadion erzittern ließen und niemand wusste, was wirklich geschah. Das berichtet „Gala.de“.

Schon vor dem Anpfiff gab es eine Bombendrohung gegen das Hotel der Mannschaft. Schweinsteiger berichtet: „Du bereitest dich da vor auf ein Top-Spiel und am Ende war das der schwärzeste Tag eigentlich.“ Die Anspannung war greifbar.

Die Spieler auf dem Feld spürten den Knall, der während des Spiels für eine gewaltige Erschütterung sorgte. „Das hat sich irgendwie total komisch angefühlt“, so der Weltmeister. Das Spiel lief weiter, während draußen drei Selbstmord-Attentäter daran gehindert wurden, in die mit 80.000 Fans besetzte Arena zu gelangen.

Die Mannschaft wurde nicht informiert. Ex-Bundestrainer Jogi Löw schildert die quälende Ungewissheit: „Keiner wusste, wie kommen wir eigentlich hier raus. Sind wir in Sicherheit? Sind wir in Gefahr?“ Die Verantwortlichen entschieden, das Spiel zu Ende zu bringen, um eine Panik zu vermeiden.

Erst in der Kabine erfuhr das Team vom ganzen Ausmaß des Terrors. „Du wusstest ja noch nicht die Hintergründe des Attentats, aber du hast halt von toten Menschen gehört und bist dann in so einer Schockstarre“, fasst Schweinsteiger zusammen.

Die schrecklichen Gefühle beschreibt auch Torhüter Kevin Trapp mit drastischen Worten: „Ich habe das Gefühl, ich bin im Krieg … draußen sind Menschen … Bestien rumgelaufen, mit Maschinengewehren, die wild auf unschuldige Menschen geschossen haben.“ (red)