Projekt WiederaufstiegSchalke-Boss verrät: Zwei Identifikationsfiguren sollen bleiben

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Sead Kolasinac, Klaas-Jan Huntelaar und Goncalo Paciencia nach dem Schalker Abstieg am 20. April im Spiel bei Arminia Bielefeld.

von Béla Csányi (bc)

Gelsenkirchen – Der Bundesliga-Abstieg von Schalke 04 steht seit gut einer Woche auch rechnerisch fest, die Planungen der Verantwortlichen hatten sich ohnehin schon länger auf den Umbruch und das Ziel sofortiger Wiederaufstieg in der 2. Bundesliga fokussiert. Sportvorstand Peter Knäbel (54) gab jetzt Einblick in einige Details aus den Planungen für die kommende Saison.

  • Schalke 04 plant Kader für sofortige Bundesliga-Rückkehr
  • Trainer Dimitrios Grammozis soll definitiv bleiben
  • Peter Knäbel will zwei Identifikationsfiguren halten

Sowohl bei der Trainerfrage als auch beim möglichen Verbleib einzelner Leistungsträger gab Knäbel am Dienstag (27. April) in der Mitglieder-Talkrunde „mitGEredet“ einige Einblicke.

Schalke 04 geht mit Trainer Dimitrios Grammozis in die 2. Bundesliga

Knäbel, der wohl mit Ex-Torhüter Mathias Schober (45) bald auf einen Sportdirektor zählen kann, legte sich bei der Trainerfrage eindeutig fest. Obwohl Dimitrios Grammozis (42) den Absturz nicht stoppen konnte und bislang lediglich vier Punkte aus sieben Spielen holte, geht der Verein definitiv mit ihm in die neue Saison.

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Spannender als die Frage nach dem Übungsleiter ist daher die Besetzung der Mannschaft, die im Vergleich zum Abstiegs-Kader erheblich verändert werden soll. Das Aufgebot soll verkleinert werden, außerdem muss deutlich an der Kostenschraube gedreht werden.

Ablösefreie Verpflichtungen wie der bereits feststehende Wechsel des Mainzers Danny Latza (31) dürften daher die Mehrheit der Neuzugänge ausmachen. Als weiterer Zugang wird seit einigen Tagen Innenverteidiger und Kapitän Sebastian Schonlau (26) vom SC Paderborn gehandelt.

Schalke 04 würde Klaas-Jan Huntelaar und Sead Kolasinac gerne halten

Doch neben zahlreichen Neuzugängen soll auch der eine oder andere Akteur aus der aktuellen Mannschaft das künftige Gerüst bilden. „Da geht es um das Thema Identifikationsfiguren, das ist für uns sehr wichtig“, begründete Knäbel.

Obwohl Teile des Kaders nach dem feststehenden Abstieg von vereinzelten Fans attackiert worden waren, sehen die Verantwortlichen bei bestimmten Personalien die Chance, sie als Führungsspieler auf und neben dem Rasen ins Projekt Wiederaufstieg mitzunehmen.

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Sead Kolasinac, Klaas-Jan Huntelaar und Goncalo Paciencia nach dem Schalker Abstieg am 20. April im Spiel bei Arminia Bielefeld.

Als Wunschlösungen nannte Knäbel die beiden langjährigen Schalker Klaas-Jan Huntelaar (37) und Sead Kolasinac (27), deren Verträge im Sommer eigentlich auslaufen. Während Huntelaar sein Karriereende geplant hatte, geht es für Arsenal-Leihgabe Kolasinac wieder zurück nach England. Grundsätzliche Bereitschaft zum Verbleib besteht zumindest beim Niederländer, entschieden ist allerdings noch nichts.

„Wenn ich mir die beiden anschaue, wie sie den Verein leben“, lobte Knäbel. Trotz knapper Kassen versucht er, die richtige Mischung zu finden, schränkt aber auch ein: „Man darf nicht denken, dass hier ein Portemonnaie aufgegangen ist.“ (bc)