Nach Einsätzen bei DAZNSandro Wagner wird mit Angeboten überhäuft

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Sandro Wagner als DAZN-Experte beim Supercup im September 2020.

München – Sandro Wagner (33) hat nur acht Länderspiele absolviert. Als TV-Experte für DAZN ist der Stürmer dennoch besonders beliebt. Im Vergleich zu seinen früheren Mitspielern Per Mertesacker (36, ZDF) und Bastian Schweinsteiger (36, ARD) hat Wagner deutlich weniger Erfahrung auf höchstem Niveau gesammelt – überzeugt dafür aber umso mehr am Mikrofon.

  • Sandro Wagner überzeugt als TV-Experte
  • Der Ex-Nationalspieler arbeitet für DAZN
  • Diese TV-Vorbilder hat der frühere Stürmer

Wagner freut sich über die guten Kritiken zu seiner Arbeit als TV-Experte in der Champions League und Bundesliga. Er bekomme „viel positives Feedback, auch von anderen Sendern. So viele Angebote hatte ich nicht mal zu Spielerzeiten ‒ nur vom Kika habe ich noch nichts gehört“, sagte er am Mittwoch (3. März) der Sport Bild.

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Sandro Wagner im Trikot der Nationalmannschaft beim Länderspiel im März 2018 gegen Brasilien.

„Es freut mich unheimlich, dass es den Leuten gefällt, was ich von mir gebe ‒ und dass sie sich unterhalten fühlen“, so der Ex-Profi. Wagner, der zu seiner Zeit als Profi unter anderem für den FC Bayern München, die TSG Hoffenheim und Darmstadt 98 spielte, arbeitet für den Streaming-Dienst und will im Sommer eine Karriere als Trainer beginnen.

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Seine TV-Vorbilder haben alle Bayern-Vergangenheit. „Mehmet Scholl ist super. Lothar Matthäus, Dietmar Hamann und früher Oliver Kahn. Es gibt schon einige, die fachlich top und unterhaltsam sind.“ Was ihm weniger gefällt, sind „Kommentatoren, die sich zehn lustige Sprüche aufschreiben und diese runterdreschen. Das bringt mir persönlich wenig“.

Sandro Wagner bastelt am Trainerschein

Wagner absolviert derzeit beim Deutschen Fußball-Bund den Kurs zur Elite-Jugend-Lizenz, einem Einstiegsschein für ehemalige A-Nationalspieler. Bis zur Zulassung als Trainer auf Profi-Ebene muss Wagner dann noch Lehrgänge zur A-Lizenz und zum Fußballlehrerschein absolvieren. Dass dies viel Zeit erfordert, stört ihn nicht. „Es bedarf einer langjährigen Ausbildung und viel Erfahrung, ehe ich ganz oben auftauchen kann - das nehme ich jedoch bewusst in Kauf“, sagte Wagner gegenüber dem Kicker.

Auf dem Weg zum Trainer-Job bleibt also noch Zeit für TV-Engagements. „In den nächsten Jahren kann ich mir das weiter gut vorstellen. Aber ich sehe es total entspannt. Es ist nicht mein Hauptberuf, sondern eine Sache, die mir Spaß macht. Und dadurch, dass ich in die Analysen viel Arbeit investiere, bringt es mir auch etwas für meine berufliche Zukunft. Ich habe mich schon immer extrem für taktische Belange und die Mentalität von Mannschaften und Spielern interessiert“.

Und da fühlt sich der Ex-Nationalspieler bei DAZN an der richtigen Stelle. „Bei anderen Sendern habe ich oft keinen Vorlauf mehr geschaut, weil es eher dschungelcampmäßig aufgezogen wird, und der Fußball nicht im Fokus steht“. (msw)