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„Über alle Zweifel erhaben“DFB-Boss Neuendorf präsentiert seinen Rettungsplan für die EM 2024

Bernd Neuendorf bei einem Pressegespräch.

Bernd Neuendorf gab am Dienstag (13. Dezember 2022) eine Pressekonferenz in Frankfurt.

Nach dem WM-Aus nach der Vorrunde geht beim DFB die Aufarbeitung weiter. Präsident Bernd Neuendorf wird eine Experten-Runde installieren, die bei künftigen Entscheidungen helfen soll.

von Marcel Schwamborn (msw)

Elf Tage hatte sich Bernd Neuendorf (61) öffentlich mit Aussagen zurückgehalten. Nach seinem kurzen Statement am Flughafen von Doha nach dem Vorrunden-Aus der Nationalmannschaft, hatte der DFB-Präsident die Gespräche begonnen.

Die ersten Resultate gab es bisher nur per Pressemitteilung. Der Vertrag von Geschäftsführer Oliver Bierhoff (54) wurde aufgelöst, Trainer Hansi Flick (57) trotz des WM-Scheiterns der Rücken hinsichtlich der Heim-EM 2024 gestärkt.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf verteidigt sein Festhalten an Flick

Am Dienstag (13. Dezember 2022) trat Neuendorf wieder persönlich vor die Presse. Und da brannte ihm einiges unter den Nägeln. Schon vier Minuten vor der angekündigten Zeit nahm er auf dem Podium im DFB-Campus Platz.

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„Nach zehn Monaten Amtszeit besteht Gesprächsbedarf“, begann er seine Ausführungen. Sein Festhalten an Flick untermauerte er nochmals. „Ich habe vollstes Vertrauen in Hansi Flick, er ist ein hervorragender Trainer. Das hat sich in dem Gespräch auch bewahrheitet. Er hat ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Wir haben die Energie bei ihm gespürt, dass er unter allen Umständen die Heim-EM 2024 erfolgreich gestalten will. Das Ausscheiden ärgert ihn wohl am meisten.“

Daher war ein Trainerwechsel auch nie ernsthaft ein Thema. „Der Eindruck war, dass Hansi Flick der richtige Mann ist, das will ich ausdrücklich nochmal unterstreichen. Wir haben über das Turnier gesprochen, in allen Facetten. Hansi Flick wird mit seinem Team die richtigen Schlüsse ziehen.“

Beim Blick in die Zukunft sollen zwei Gruppen helfen. „Bei allem Verständnis für Tempo geht es darum, kühlen Kopf zu bewahren und die richtigen Entscheidungen zu treffen“, sagte Neuendorf. DFB-intern wird eine Arbeitsgruppe gebildet, der unter anderem Alexander Wehrle, EM-Turnierdirektor Philipp Lahm und Celia Sasic als Botschafterin angehören werden.

„Wir werden uns den gesamten Geschäftsbereich von Oliver Bierhoff anschauen und wollen schauen, ob die Strukturen stimmig sind. Wir müssen selbstkritisch sein, ob das so haltbar ist. Wir brauchen jetzt einen Schulterschluss und müssen die Kräfte bündeln, um die EM 2024 zu einem Erfolg werden zu lassen.“

Zudem wird ein sportlicher Beraterkreis installiert. Dieser Runde gehören Karl-Heinz Rummenigge (67), Matthias Sammer (55), Oliver Mintzlaff (47), Oliver Kahn (53) und Rudi Völler (62) an. Alle sind aktuell oder ehemals führende Akteure von Bayern München, Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und RB Leipzig. Geleitet wird die Arbeitsgruppe von Neuendorf und seinem DFB-Vize und DFL-Aufsichtsratschef Hans Joachim Watzke (63).

„Kompetenz und Sachverstand sind über alle Zweifel erhaben“, sagt der DFB-Präsident. „Das ist eine Runde, die sich sehr gut auskennt im Bereich Männer-Nationalmannschaft. Ich glaube, dass wir einige Impulse bekommen können. Natürlich wird es auch darum gehen, wie ein Profil eines Nachfolgers von Oliver Bierhoff aussehen muss.“

Neuendorf räumte Fehler beim Umgang mit der „One Love“-Binde ein

Bei seiner Rede räumte Neuendorf auch Fehler beim Umgang mit der „One Love“-Binde ein. „Ich glaube, dass ich heute deutlich vor einem Turnier für Klarheit sorgen würde“, betonte er. „Wir hätten den direkten Draht zu Gianni Infantino suchen und ihn nach der Haltung der FIFA fragen müssen.“

So sei das Thema letztendlich „ins Turnier hinein getragen worden“. Dies hatte für zusätzliche Unruhe rund ums deutsche Team gesorgt. Die Entscheidung gegen das Tragen der Binde würde Neuendorf „bei aller Kritik“ dennoch jederzeit wieder so treffen.

„Es war nicht auszuschließen, dass Spieler oder Mannschaft sportlich sanktioniert werden können“, sagte er und ergänzte: „Es ging nicht nur um Gelbe Karten“. Demnach habe die FIFA gegenüber der englischen Mannschaft von „unbegrenzten Sanktionen“ gesprochen.