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Immer wieder HSV-ChaosSatte Strafe gegen Profis nach heftigem Unfall – Doping-Prozess startet

HSV Spieler klatschen nach dem Spiel.

Die HSV-Profis William Mikelbrencis (l.) und Jean-Luc Dompé (M.), hier am 3. September 2022, wurden nach ihrem Unfall in Hamburg mit einer Geldstrafe belegt.

Der HSV sanktioniert seine Spieler Jean-Luc Dompé und William Mikelbrencis mit einer Geldstrafe. Die Franzosen hatten sich am Montag, vor dem Eintreffen der Polizei, von einem Unfallort entfernt. 

von Oliver Reuter (reu)Sebastian Bucco (buc)

Am Montagabend (6. Februar 2023) hat sich im Hamburger Hafenviertel ein schwerer Unfall ereignet, bei dem ein BMW stark beschädigt wurde.  Wie der Hamburger SV jetzt am Mittwoch (8. Februar), nach interner Aufarbeitung mitteilte, waren zwei Profis der Rothosen an dem Unfall beteiligt. Es handelt sich um den Flügelspieler Jean-Luc Dompé (27) und den Verteidiger William Mikelbrencis (18). 

Dompé soll demnach der Fahrer des Unfallwagens gewesen sein, und hat bei dem Zwischenfall auf der Hafenstraße neben seinem eigenen Fahrzeug auch eine Bushaltestelle zerstört. Anschließend haben sich die beiden HSV-Profis, vor dem Eintreffen der Polizei, in einem weiteren Wagen, bei dem Mikelbrencis Beifahrer war, vom Unfallort entfernt. 

Hamburger SV: Verein sanktioniert Spieler mit empfindlicher Geldstrafe 

Der HSV hatte die Spieler am Mittwoch vom Mannschafts-Training ausgeschlossen und weitere Maßnahmen angekündigt. 

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Sportvorstand Jonas Boldt (41) sagt: „Wir haben mit Jean-Luc und William gesprochen und beiden unmissverständlich gesagt, dass wir ihr Verhalten für absolut verantwortungslos halten und sie eine entsprechende Sanktion in Form einer empfindlichen Geldstrafe erwartet.“

Bei der weiteren Festlegung von Sanktionen spielen laut dem Verein vor allem die weiteren polizeilichen Ermittlungen eine große Rolle. Der Vorstand betont zudem, dass sie von den Spielern einen „deutlichen Lerneffekt“ erwarten, man ist jedoch trotzdem froh, dass bei dem Unfall keine Personen zu Schaden gekommen sind. 

Auch die Spieler selbst bedauern das Unglück und haben ihre Fehler eingeräumt: „Wir haben einen schlimmen Fehler gemacht, weil wir vor Ort hätten bleiben müssen. Wir können uns nur in aller Form entschuldigen und müssen nun die Konsequenzen verantworten.“

Des Weiteren heißt es im Statement explizit von Dompé: „Ich bin meiner Verantwortung in dieser Situation nicht gerecht geworden. Das tut mir sehr leid. Ich entschuldige mich dafür bei meinem Team und auch beim HSV und seinen Fans, die sicherlich ein anderes Verhalten von einem Kollegen und Spieler der Profimannschaft erwarten dürfen.“

Der Vorstand hatte die Profis am Dienstagnachmittag zum Rapport in die Geschäftsstelle zitiert, um die Geschehnisse intern aufzuarbeiten. In der Liga belegen die Rothosen aktuell mit 19 Punkten den zweiten Tabellenplatz und haben wie bereits in den letzten Jahren gute Chancen auf den Aufstieg in die Bundesliga. 

Hamburger SV immer wieder mit Chaos abseits des Rasens

Beim Hamburger SV war es längst nicht der einzige chaotische Vorfall in der jüngeren Vergangenheit, der den Fokus vom sportlichen Alltag ablenkt.

Der Vorstands-Zoff: Hat „Wüstefeld in seiner Zeit als HSV-Vorstand Geschäfte mit sich selbst gemacht?“, fragte das „Hamburger Abendblatt“. Hintergrund soll eine Rechnung im sechsstelligen Bereich von einer Firma des Medizinunternehmers Wüstefeld an den HSV sein, die der nicht begleichen will.

Seinem internen Kritiker, dem Ex-Leverkusener Jonas Boldt (41), reichte es. Der Vorstand ließ verlauten: „Die HSV Fußball AG distanziert sich in vollem Umfang von Herrn Wüstefeld. Wir haben nach seinem Wirken und Handeln des vergangenen Jahres kein Interesse, weiter mit Herrn Wüstefeld in Verbindung gebracht zu werden.“ Dabei hatte der nach eingestellten Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs der Untreue Betrug gegen seine Firma noch erklärt: „Ich bin sehr froh, dass alles aufgeklärt und eingestellt wurde. Es ist alles so gekommen, wie ich es bereits im Vorfeld gesagt habe.“

Die Millionen-Forderung: Angreifer Bakery Jatta, an dessen Identität und Alter es Zweifel gegeben hatte, streitet sich mit einem angeblichen Ex-Berater vor Gericht um viel Geld. Der Gambier weist die Forderungen zurück.

Der Doping-Fall: Im Prozess von Verteidiger Vuskovic um mutmaßliches EPO-Doping findet am Donnerstag ab 11 Uhr in Frankfurt/Main der zweite Verhandlungstag statt. Der Kroate will seine „Unschuld beweisen, der HSV hofft, mit vier Gutachten eine Wende in dem Fall einzuleiten. Ob das DFB-Sportgericht um Stephan Oberholz (58) bereits am ersten Tag ein Urteil fällen wird, ist offen.

„Ich hoffe auf etwas Gutes für uns und vor allem für den Jungen“, hatte Walter über Vuskovic gesagt. Seitdem kamen noch ordentlich Nebengeräusche hinzu, die Vorbereitung auf das Spitzenspiel beim Tabellendritten 1. FC Heidenheim (Samstag, 20.30 Uhr, Sport1 & Sky) ist jedenfalls ziemlich gestört.