In der MLS sorgt Thomas Müller seit seinem Wechsel für Furore. Bei seinem neuen Verein Vancouver Whitecaps hat er in fünf Liga-Spielen bereits fünf Tore und drei Assists vorzuweisen.

Einer verfolgt das ganz genau: Philadelphia-Sportdirektor Ernst Tanner. In einem Interview von Sky Sport wurde er nun gefragt, ob er sich Müller als Co-Trainer bei der WM vorstellen kann. Seine Antwort: „Grundsätzlich bin ich ein Freund von innovativen Ideen. Die müssen natürlich auch einen Sinn ergeben.“

Tanner über Nagelsmann: „Keine Chance, etwas auszuprobieren"

Rund um die EM herrschte große Aufbaustimmung rund um das DFB-Team. Mittlerweile ist davon nur noch wenig zu spüren. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann steht in der Kritik.

Tanner, der als Entdecker des Bundestrainers gilt, verteidigt seinen früheren Zögling: „Irgendwann musst du eben mal etwas ausprobieren, wobei man als Nationaltrainer normalerweise überhaupt keine Chance hat, etwas auszuprobieren. Das ist der Konflikt, in dem Julian Nagelsmann steht. Wenn man etwas ausprobiert, gehen Dinge auch mal schief.“ Tanner trainierte Nagelsmann bei 1860 München und holte ihn später als Co-Trainer der U17 nach Hoffenheim.

Viel mehr sieht Tanner das Problem des DFB woanders. „Von der Spielerqualität sind wir aktuell nicht Favorit auf den WM-Titel. Als allererstes sollte man mal auf die Weltrangliste schauen, wo wir eigentlich stehen. Da kannst du nicht den Anspruch haben, dass man zum engen Favoritenkreis zählt. Wir sind in Deutschland gerade ein bisschen weg von der Weltspitze.“

Über seine Wahlheimat, den Co-Gastgeber der kommenden WM, sagt der gebürtige Traunsteiner, er hoffe, dass die Fifa die Spiele nicht in den Nachmittag legt. „Das ist etwas ganz anderes als in Europa. Die äußeren Bedingungen im Sommer sind brutal“, so Tanner.

Tanner ist seit 2018 Sportdirektor des MLS-Klubs Philadelphia Union. Philadelphia steht zurzeit auf dem ersten Platz in der amerikanischen MLS. Das Team ist bereits für die Playoffs qualifiziert.