RB-HammerKurz nach Eberl-Deal: Klub-Boss Oliver Mintzlaff verlässt Leipzig

Oliver Mintzlaff vor einem Spiel von RB Leipzig beim TV-Interview

Oliver Mintzlaff, hier am 8. Oktober 2022 vor dem Spiel bei Mainz 05, wird RB Leipzig schon Mitte November verlassen.

Überraschendes Aus für Geschäftsführer Oliver Mintzlaff bei RB Leipzig. Schon in zwei Wochen soll der Boss des Brause-Klubs schon nicht mehr im Amt sein. Der Schritt hatte sich zuvor nicht abgezeichnet.

Eine halbe Ewigkeit lang suchte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff (47) bei RB Leipzig nach einem neuen Sport-Geschäftsführer. Kaum ist der mit Max Eberl (49) gefunden, verabschiedet sich Mintzlaff völlig überraschend beim Bundesligisten.

Wie der Verein am Freitag bestätigte, wechselt er bereits zum 15. November 2022 zum Konzern Red Bull, wo er als einer von drei Geschäftsführern arbeiten soll. Das Brause-Imperium steht dem Klub bekanntlich mehr als nur nahe, doch die bisherigen Aufgaben in Leipzig wird Mintzlaff nicht fortführen.

Oliver Mintzlaff wechselt von RB zu Red Bull

Einen direkten Nachfolger für den früheren Leichtathleten gibt es nicht, der Pokalsieger möchte zunächst mit den bisherigen Strukturen weiterarbeiten. Mintzlaff, der seit 2014 für RB Leipzig verantwortlich ist, wird sich beim Getränkekonzern innerhalb der Führungs-Spitze um den Sport kümmern und RB mit einem Posten im Aufsichtsrat erhalten bleiben.

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Er soll die Aktivitäten des Unternehmens mit Investments unter anderem im Fußball, im Eishockey, in der Formel 1 und beim Segeln ebenso wie den TV-Sender Servus-TV verantworten. Laut „Bild“ soll Mintzlaff den Posten auf Wunsch des am 22. Oktober verstorbenen Firmengründers Dietrich Mateschitz erhalten haben.

Mintzlaff galt neben Ralf Rangick (64) als einer der Architekten des Leipziger Aufstiegs, der dank massiver finanzieller Unterstützung von Red Bull bis in die Bundesliga-Spitze geführt hatte. Das länger anhaltende Vakuum eines fehlenden Sport-Chefs hatte er zuletzt mit aufgefangen, gerade mit den Fehlgriffen bei der Trainerwahl zeigte sich allerdings auch das Fehlen eines starken Mannes auf dem Posten.

Gegen Kritik am Vereins- und Geschäftsmodell hatte er den Verein über die Jahre immer wieder leidenschaftlich verteidigt und war auch mal zum Gegenangriff übergegangen.

„Ich hoffe, dass die Bayern auch mal andere Ideen finden, statt unsere Top-Spieler zu holen“, schimpfte der RB-Boss etwa vor Saisonbeginn bei ServusTV in Richtung des FC Bayern. RB und Servus TV dürften in seinem künftigen Job nun immerhin weiter eine Rolle spielen. (dpa/bc)