„Teamgeist“-NachfolgerManuel Neuer enthüllt Ball für Heim-EM 2024 – ein Rätsel bleibt

Manuel Neuer präsentiert den neuen EM-Ball in Berlin, die DFB-Kollegen dürfen in Frankfurt bereits fleißig testen. Offen bleibt allerdings, wer bei der Heim-EM 2024 die Bälle zwischen den Pfosten abfangen soll.

von Béla Csányi (bc)

Die WM 2006 entfachte mit dementsprechend benannten Spielball einen ungeahnten „Teamgeist“ in Fußball-Deutschland, das erste große Heimturnier seit dem Sommermärchen soll jetzt die „Fußballliebe“ in der Bundesrepublik befeuern. So zumindest heißt der offizielle Turnierball, der bei der EM 2024 durch Deutschlands Stadien rollen wird.

Am Mittwoch (15. November 2023) – und damit 212 Tage vor Turnierbeginn – stellte Weltmeister-Torhüter Manuel Neuer (37) das Adidas-Spielgerät in Berlin gemeinsam mit Turnierdirektor Philipp Lahm (40) und Endrunden-Botschafterin Celia Sasic (35) vor.

Uefa preist neuen EM-Ball an – Neuer hat große Turnier-Pläne

Auffällig: Der Ball, dessen Name in anderen Ländern vor allem für ratloses Stirnrunzeln und verknotete Zungen sorgen dürfte, ist in ähnlicher Aufmachung gehalten wie „Uniforia“, mit dem bei der Endrunde 2021 gespielt wurde. Auf der weißen Grundfarbe zeichnen sich zahlreiche schwarze Elemente ab, die diesmal in Dreiecks-Form gehalten sind und von bunten Farben verziert werden.

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Spannend ist laut Uefa auch das Innenleben. „Der Ball ist mit der Connected Ball Technology ausgestattet, die erstmals bei einer EM-Endrunde zum Einsatz kommt, nie dagewesene Erkenntnisse zur Bewegung und Position des Balles liefert und damit auch zu den Entscheidungsprozessen der Video-Schiedsrichterassistenten beitragen wird“, heißt es in der Mitteilung der Europäischen Fußball-Union.

Der neue EM-Ball „Fußballliebe“ bei der Vorstellung in Berlin.

Der neue EM-Ball „Fußballliebe“ bei der Vorstellung am 15. November 2023 in Berlin.

Während Neuer den Ball beim Foto-Termin in der Hauptstadt in den Händen hielt, durften seine DFB-Kollegen beim Training in Frankfurt bereits fleißig testen. Auch Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) trat in der Vormittags-Einheit mehrmals kräftig gegen den neuen Ball.

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Ein großes Rätsel bleibt auch wegen dieser Konstellation bestehen: Wird Ball-Botschafter Neuer beim Turnier überhaupt in Kontakt mit der Pille kommen? Er selbst hat offenbar keine Zweifel, sagte forsch: „Es ist natürlich mein Ziel, bei den März-Länderspielen wieder dabei zu sein. Da will ich ehrgeizig angreifen.“

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Entscheidet sich Nagelsmann am Ende aber gegen den lange verletzten Stammkeeper, müsste der sein wohl letztes großes Turnier von der Bank aus verfolgen – sofern er sich überhaupt als Vertreter von Marc-André ter Stegen (31) zur Verfügung stellen würde.

Neuer selbst will seine Fußballliebe bei der EM unverändert als Protagonist ausleben, sagte bei der Ball-Präsentation vor dem Olympiastadion: „Ich möchte in diesem Stadion hinter mir spielen, weil dort das Finale stattfindet.“ Ob aus ihm und dem neuen Arbeitsgerät am Ende eine Erfolgsgeschichte wird, entscheidet letztlich aber vor allem DFB-Coach Nagelsmann.