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Mainz-Versammlung verlassenHeidel spricht über Notfall in der Familie

Sportvorstand Christian Heidel sprach bei der Mitgliederversammlung des FSV Mainz 05 verspätet über die sportliche Krise des Vereins – aus privaten Gründen.

Bei der Mitgliederversammlung von Mainz 05 kam es am Montagabend (24. November) zu einem Zwischenfall: Wegen eines „Notfalls in der Familie“ musste Sportvorstand Christian Heidel (62) die Mitgliederversammlung des FSV Mainz 05 plötzlich vorzeitig verlassen.

Das erklärte laut eines „Bild“-Berichts der Vorstandsvorsitzende Stefan Hofmann (62) vor rund 600 Gästen im VIP-Bereich der Mewa Arena.

Christian Heidel nach Notfall: „Meinem Vater geht es nicht gut“

Eine Sprecherin des Fußball-Bundesligisten bestätigte den Vorfall. Zuvor hatte die „Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.

Damit verschob sich der geplante Bericht des Sportvorstands über die sportliche Lage der Mainzer. Zunächst hieß es, der Vortrag falle aus.

Sportvorstand des FSV Mainz 05: Christian Heidel

Sportvorstand des FSV Mainz 05: Christian Heidel

Doch nach einer Stunde tauchte Heidel Berichten zufolge wieder auf der Versammlung auf, erklärte: „Meinem Vater geht es nicht gut, aber es ist noch nicht so dramatisch. Deswegen bin ich wieder da.“

Der Vortrag konnte doch noch stattfinden. Aber Heidel soll sichtlich angefasst gewirkt haben, erklärte dem Medienbericht zufolge mit stockender Stimme und unter Tränen: „Jetzt muss ich eine Rede halten, wo ihr euch denken könnt, dass mir danach nicht der Kopf nicht.“

Und doch sprach Heidel schließlich über die sportliche Talfahrt des Tabellenvorletzten, der in der Bundesliga seinen Ansprüchen hinterherhinkt. „Wir stehen zu Recht da unten und ich rede gar nichts schön“, so Heidel. „Wir können und müssen besser Fußball spielen.“

Nur Schlusslicht 1. FC Heidenheim präsentiert sich nach elf Spieltagen noch schwächer (fünf Punkte) als die Truppe von Trainer Bo Henriksen (6 Punkte).

Zuvor hatte der FSV Mainz seinen Mitgliedern immerhin positive Zahlen für die vergangene Saison präsentiert. Der Klub verzeichnete demnach einen Umsatz von 141,7 Millionen Euro. Im Jahr zuvor waren es rund 20 Millionen Euro weniger. Der Jahresüberschuss lag bei 833.000 Euro.(oke)