Dominik Kohr ist mit seinem neunten Bundesliga-Platzverweis neuer Rekord-Sünder der Liga. Auf den Mainzer prasselt viel Kritik ein, Ewald Lienen nimmt auch seinen Trainer Bo Henriksen in die Pflicht.
Großer Bundesliga-AufregerEwald Lienen zweifelt an Trainer-Aussage
34 Tore fielen am Wochenende in den neun Bundesliga-Begegnungen des 11. Spieltags, doch keiner der Treffer und keines der Spiele wurde derart hitzig diskutiert wie der Platzverweis für Dominik Kohr (31) im Freitagsspiel zwischen Mainz 05 und der TSG Hoffenheim (1:1).
Der neue Rekord-Rüpel der Liga (neun Platzverweise sind historischer „Bestwert“) hatte für den üblen Tritt in die Wade von Gegenspieler Max Moerstedt (19) glatt Rot gesehen, kassierte am Montag (24. November 2025) vom DFB eine Drei-Spiele-Sperre sowie eine Geldstrafe.
Auf Kohr prasselt viel Kritik ein
Weil Kohr wiederholter Wiederholungstäter ist, alleine in der laufenden Saison schon zwei Platzverweise kassiert hat, war die Empörung groß. Schon aus den eigenen Reihen war der Defensiv-Spezialist kritisiert worden, im „Doppelpass“ forderte der langjährige Bundesliga-Trainer Armin Veh (64) dann sogar, man müsse „die Liga vor Dominik Kohr schützen“.
In Ewald Lienen reagiert ein anderer früherer Erstliga-Coach mit mahnendem Zeigefinger in Richtung des Mainzer Trainers Bo Henriksen (50). Der setzt seit seiner Ankunft konsequent auf Kohr, hatte nach dem Platzverweis am Freitag nun aber eine Aussprache angekündigt.
„Henriksen hat hinterher gesagt: ,So eine Karte können wir nicht gebrauchen.‘ Aber offensichtlich kann er Dominik die ganzen zwei Jahre gebrauchen, mit dieser Spielweise“, äußerte sich Lienen in seinem Podcast „Der Sechzehner“ skeptisch
„Das gehört auch zu seiner Verantwortung, mit einem Spieler an solchen Verhaltensweisen zu arbeiten“, nahm er den Dänen entsprechend in die Pflicht.
„Das ist ja nicht gut für eine Mannschaft, wenn ich diesen Ruf erwerbe“, gab Lienen zum Treter-Image von Kohr zu bedenken. Der flog in bislang 56 Pflichtspielen unter der Leitung von Henriksen bereits viermal vom Platz, hinzu kommen 27 Gelbe Karten. Gründe für die nun angekündigte Aussprache hatte es zuvor also durchaus schon gegeben.
In allererster Linie sei aber natürlich Kohr selbst dafür verantwortlich, seine aggressive Spielweise einigermaßen im Rahmen zu halten. „Dominik muss sich fragen lassen, mit welcher Einstellung er auf den Platz läuft“, sagte Lienen in Richtung des Spielers.


