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Comedian von Liste gestrichenMega Mainz-Zoff vor Wahlen, dann reagiert der Vorstand

Hieronymus4.2.

Comedian Sven Hieronymus wurde beim FSV Mainz 05 von der Wahlliste für den Aufsichtsrat gestrichen. Das Foto zeigt ihn beim Mainzer Rosenmontagszug im Februar 2020.

Mainz – Zehn Punkte aus 19 Spielen, Platz 17 in der Tabelle. Nur Schalke ist schlechter. Doch damit nicht genug! Der FSV Mainz 05 erlebt wieder unruhige Tage, wie man sie nach der Rückkehr des Trios Christian Heidel (57), Martin Schmidt (53) und Bo Svensson (41) überwunden glaubte. Doch auf das jüngste Durcheinander am Donnerstag, 4. Februar, hatten Sportvorstand, Sportdirektor und Cheftrainer sowie die sportliche Krise beim Tabellen-17. der Bundesliga keinen Einfluss.

  • Querelen vor Wahlen beim FSV Mainz 05
  • Nur wenige Kandidaten bei Aufsichtsratswahl zugelassen
  • Ex-Präsident spricht von „Intriganten-Stadl“

Auslöser war die Entscheidung der Wahlkommission, zur Wahl des Aufsichtsrats nur zwölf von 26 Bewerbern zuzulassen – 16 hätten kandidieren dürfen.

Querelen bei Mainz 05: Ex-Präsident Harald Strutz spricht von „Intriganten-Stadl“

Ex-Präsident Harald Strutz (70) hatte dies als „Intriganten-Stadl“ kritisiert.

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Unter anderem strich die Kommission vier aktuelle Mitglieder des Kontrollgremiums von der Liste, darunter die Managerin der Bundesliga-Handballerinnen, Eva Federhenn (52), und den Comedian Sven Hieronymus (53).

Das führte zunächst zu heftigen Reaktionen bei den Fans – auch, weil die Wahlkommission ihre Entscheidung laut Satzung nicht begründen muss und auch nicht begründete. Dabei war das Quartett, nebst einigen anderen Durchgefallenen, zum ursprünglich geplanten Termin im Oktober noch zugelassen.

Mainz 05: Vorstand sagt virtuelle Mitgliederversammlung ab

Dies sorgte für Aufregung und Aufruhr, so dass Vereinsvorstand und Aufsichtsrat die Notbremse zogen und die für kommenden Dienstag terminierte virtuelle Mitgliederversammlung absagten.

„Nach den uns vorliegenden juristischen Einschätzungen hat unsere Wahlkommission satzungskonform gehandelt und entsprechend anhand inhaltlicher Kriterien entschieden“, sagt Vereinschef Stefan Hofmann (57). „Wir haben aber auch registriert, dass es hierzu andere Auffassungen gibt.“

Die Wahlen müssten ein Ausdruck eines gemeinsamen Weges und eine unumstrittene Legitimation für die Gewählten sein und „dürfen unseren Verein auf keinen Fall entzweien“. Deshalb solle es nun eine Klarstellung des Satzungstextes geben. Gewählt werden dürfte nun vermutlich erst im Sommer.

Ein Großteil der Fankritik, in die via „Bild“ auch Ehrenpräsident Strutz einstimmte, richtet sich gegen den Aufsichtsratsvorsitzenden Detlev Höhne (68). Ihm wird vorgeworfen, die Wahlkommission beeinflusst oder unter Druck gesetzt zu haben, um unliebsame Aufsichtsräte loszuwerden. Höhne weist diese Vorwürfe zurück, auch andere Stimmen innerhalb des Vereins halten sie für unberechtigt.

Unabhängig von der Satzungsänderung wird die bisherige Wahlkommission im Sommer nicht mehr für die Kandidatenauswahl zuständig sein: Die Amtszeit des Gremiums endet im April.

Mainzer Sportdirektor Martin Schmidt: Sportliche Baustelle ist groß genug

Diese Querelen hätten auf die sportliche Arbeit keine Auswirkungen, sagte Sportdirektor Martin Schmidt. „Die Lizenzspielerabteilung ist eine Einheit für sich“, betonte der Schweizer. „Klar, man liest das, aber da man in diesem Aufgabenbereich nichts bewirken kann, ist es unsinnig, sich darum zu kümmern. Unsere Baustelle ist groß genug.“ Die sportliche Krise bei den Rheinhessen hält an, von daher zählt die volle Konzentration auf das Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr, Sky) gegen Union Berlin.

Ungeachtet der sieben Punkte Rückstand auf einen Relegationsplatz hat Cheftrainer Bo Svensson die Hoffnung auf einen Klassenverbleib. „Die Mannschaft lebt, und sie will“, sagte der Däne am Donnerstag. „Es wird in den nächsten Spielen Siegpflichten geben, aber zunächst muss die Leistung stimmen.“

Den Mainzern wird jedoch Stürmer Robin Quaison (27) wegen einer Knieprellung fehlen. Neuzugang Robert Glatzel (27) hingegen könnte auflaufen, sofern sein Corona-Test zum Ende der fünftägigen Isolation am Freitag negativ ausfällt. (dpa)