Financial Fair PlayLeipzig braucht angeblich 150 Millionen Euro – laufen RB jetzt die Stars weg?

Leipzigs Sportdirektor Max Eberl sitzt im Celtic Park auf der Tribüne

Max Eberl verfolgt am 11. Oktober 2022 das Spiel von Leipzig bei Celtic Glasgow. Dem RB-Manager steht ein intensiver Sommer bevor.

RB Leipzig hat beste Chancen, auch in der kommenden Saison in der Champions League zu spielen. Dennoch muss der Klub wohl einige Stars ziehen lassen.

von Antje Rehse (are)

RB Leipzig auf dem Weg in die Champions League: Die Sachsen stehen zwei Spieltage vor dem Saisonende auf Platz drei, der Vorsprung vor dem fünftplatzierten SC Freiburg beträgt vier Punkte. Doch RB droht ein Ausverkauf!

Denn der Klub ist im Sommer angeblich dringend auf Transfereinnahmen angewiesen. Und so könnnte neben Christopher Nkunku (25) und Konrad Laimer (25) wohl mindestens ein weiterer Top-Star die Roten Bullen verlassen.

Leipzig muss verkaufen: Welche Stars gegen könnten

Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, muss RB Leipzig aufgrund der Financial-Fairplay-Vorgaben der Uefa knapp 150 Millionen Euro an Transfereinnahmen generieren. Ein satter Batzen, der Manager Max Eberl (49) im Sommer vor große Herausforderung stellen würde!

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Eberl wies den Bericht am Mittwoch (17. Mai 2023) zurück. „Financial Fairplay war und ist für uns kein Problem. Im Gegenteil: Wir sind großer Befürworter klarer Finanzregeln und deren Einhaltung sowohl im internationalen als auch nationalen Fußball“, sagte der ehemalige Gladbacher dem „Kicker“. Eberl weiter: „Wir haben unsere eigenen Aufgaben, die wir sportlich, aber auch finanziell erfüllen wollen. Für uns als Klub sind Transfereinnahmen schon immer eine wichtige Einnahmesäule gewesen.“

Der Abgang von Laimer zu Bayern München gilt als sicher. Allerdings läuft der Vertrag des Österreichers aus, der Transfer bringt Leipzig also keinen Cent. Anders sieht das bei Stürmer Nkunku aus. Der Franzose wird sich dem FC Chelsea anschließen. Mindestens 60 Millionen Euro wird er Leipzig dem Vernehmen nach einbringen. Doch für die Vorgaben der Uefa, die angeblich im Raum stehen, reicht das noch lange nicht.

Leipzig, das selbst bislang bei den Salzburg-Profis Benjamin Sesko (19) und Nicolas Seiwald (22) zugeschlagen hat, könnte also gezwungen sein, weitere Leistungsträger ziehen zu lassen.

Mögliche Verkaufskandidaten sind laut „SZ“ André Silva (27), Yussuf Poulsen (28), Lukas Klostermann (26) und Amadou Haidara (25). Und auch die Zukunft der Top-Stars Dominik Szoboszlai (22), Dani Olmo (25) und Josko Gvardiol (21) in Leipzig ist demnach alles andere als sicher.

Szoboszlai: Ausstiegsklausel liegt bei 70 Millionen Euro

Szoboszlai hat das Interesse von Newcastle United geweckt. Der Premier-League-Klub, der wie Leipzig auf die Qualifikation für die Champions League hofft, wäre angeblich bereit, die satte Ausstiegsklausel für den Ungarn zu zahlen: Diese soll bei 70 Millionen Euro liegen.

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Gvardiol, der sich durch seine extrem starke WM auf die Zettel zahlreicher Topklubs gespielt hat, soll unbedingt gehalten werden. Bei einem Angebot von über 100 Millionen Euro für den kroatischen Innenverteidiger würde RB aber wohl schwach werden.

Spaniens Nationalspieler Olmo soll derweil Zweifel haben, ob er selbst dann in Leipzig bleiben möchte, wenn andere Leistungsträger den Klub verlassen und die Erfolgsaussichten sich dadurch verringern. An ihm sind angeblich die Bayern interessiert. Es wird ein spannender Sommer in Leipzig – und ein arbeitsreicher für Max Eberl.