Gündogan-Gerüchte - Flick wird deutlich: „Steht nicht zur Verfügung“

Gerüchte um DFB-StarGündogan im Kader – aber Flick stellt klar: „Steht nicht zur Verfügung“

Ilkay Gündogan ist nach dem Triple-Gewinn mit Manchester City im Kreise der Nationalmannschaft angekommen, einen Einsatz im Länderspiel in Polen wird es am Freitag aber nicht geben.

15.06.2023, 19:21

Wie geht es bei Triple-Sieger Ilkay Gündogan (32) weiter? Seit Donnerstag (15. Juni 2023) ist zumindest klar: nicht mit einem Testspiel-Auftritt für Deutschland in Polen. Dem 67. Länderspiel des Kapitäns von Manchester City erteilte Hansi Flick (58) eine Absage.

„Ilkay wird morgen nicht zur Verfügung stehen“, sagte der Bundestrainer auf der Pressekonferenz vor dem 1001. Länderspiel der DFB-Geschichte, das am Freitag (20.45 Uhr/ARD) in Warschau steigt. Den Plan dahinter machte Flick gleich im Anschluss deutlich.

Ilkay Gündogan spielt für Deutschland gegen Kolumbien

Neben Robin Gosens (28) von Inter Mailand ist Gündogan einer von nur zwei deutschen Nationalspielern, die am vergangenen Samstag in Istanbul das Duell um den Henkelpott bestritten hatten. Während der Flügelflitzer von Inter Mailand bereits in Polen eine Option auf dem Rasen ist, bleibt dem siegreichen Gündogan die Zuschauer-Rolle.

„Da ist es so, dass wir natürlich geplant haben, dass er in Gelsenkirchen, seiner Heimat, das Spiel gegen Kolumbien macht“, führte Flick den Gedanken hinter seiner Entscheidung aus. Gegen die Südamerikaner geht es am Dienstag (20. Juni, 20.45 Uhr/RTL) in der Veltins-Arena in Gündogans Heimatstadt.

Zum 1000. Länderspiel

Deutsche Nationalmannschaft: Fakten, Zahlen, Kurioses

Die deutsche Nationalmannschaft stemmt 2014 den WM-Pokal in die Höhe. — Copyright: picture alliance / Andreas Gebert/dpa
999 Länderspiele, unendlich viele Geschichten, prägende Momente. Vor dem 1000. Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft hat EXPRESS.de Fakten, Zahlen und Kurioses zur DFB-Elf in einer Bildergalerie zusammengetragen.

Fritz Walter und Horst Eckel werden 1954 von begeisterten Anhängern vom Spielfeld getragen. — Copyright: picture alliance / dpa
**Spiele:** 999. Kurz gesagt: 578 Siege, 207 Unentschieden, nur 214 Niederlagen, dazu 17 Verlängerungen, 8 Elfmeterschießen (Bilanz 6:2). Häufigstes Ergebnis nach maximal 120 Minuten war ein 1:1 (91x), häufigster Spieltag der 11. Oktober (16x). Zwölf Spiele währte die längste Siegesserie in den Jahren 1979 und 1980, sieben Niederlagen in Serie kassierte die deutsche Mannschaft von 1912 bis 1915. Das „Wunder von Bern“ oder die „Schmach von Cordoba“ wurden Legenden. Das Foto stammt vom WM-Sieg am 4. Juli 1954 in Bern und zeigt Kapitän Fritz Walter (m.) und Horst Eckel (r.) auf den Schultern von begeisterten Fans.

Die deutsche Nationalmannschaft jubelt 2014 nach einem Tor gegen Brasilien. — Copyright: picture alliance / dpa
**Besondere Spiele:** Unnützes Wissen: Die vier WM-Titel brachten die Länderspiele 223, 396, 567 und 892. Europameister wurde Deutschland mit der 373, 453 und 642. Das 16:0 gegen Russland, der höchste Sieg jemals, war die 22, das 0:9 in Spiel 4 gegen England bis heute die höchste Niederlage. Die Nummer 436 wurde wegen Nebels nach 60 Minuten abgebrochen: Helmut Schöns Abschiedsspiel 1978. Das Foto zeigt die deutsche Nationalmannschaft beim 7:1-WM-Sieg gegen Brasilien am 8. Juli 2014 jubeln

Die deutsche Nationalmannschaft vor dem Spiel auf dem Rasen. — Copyright: picture alliance/dpa
**Keine Spiele:** Ausgefallen und abgesagt – 12 deutsche Länderspiele wurden zwar angesetzt, aber nie gespielt. Unter anderem wegen Angst vor Ausschreitungen am Geburtstag Adolf Hitlers (gegen England, 20. April 1994), einer Terrorwarnung (Niederlande, 2015) oder der Corona-Pandemie (3 Spiele, 2020). Das Foto wurde bei der WM 2022 in Katar aufgenommen.

Abschlusstraining der Nationalmannschaft im Olympiastadion in Berlin. — Copyright: picture alliance / dpa
**Orte:** Die Bilanz der Hauptstadt ist sehr bescheiden. 46 von insgesamt 440 Heimspielen wurden in Berlin ausgetragen, aber nur 18 davon gewonnen. Acht Städte waren nur ein einziges Mal Gastgeber, darunter Aachen, Wuppertal, Erfurt. Im Ausland führt Wien (19) knapp vor Basel (18) und Budapest (17). Das Foto vom Olympiastadion in Berlin wurde am 25. März 2016 aufgenommen.

Michael Ballack im Zweikampf mit Johan Vonlanthen von der Schweiz. — Copyright: picture-alliance/ dpa
**Gegner:** Deutscher „Schicksalsgegner“ ist eindeutig die Schweiz. Sie war am 5. April 1908 der erste deutsche Gegner (3:5) – und der erste nach beiden Weltkriegen. Gegen keine andere Mannschaft gab es mehr Spiele (53) und mehr Siege (36). Das bislang letzte Duell, ein 3:3 in Köln 2020, war das 100. Länderspiel von Toni Kroos. Das Foto wurde am 26. März 2008 aufgenommen und zeigt Michael Ballack (r.) im Zweikampf mit Johan Vonlanthen von der Schweiz.

DDR-Stürmer Jürgen Sparwasser jubelt nach seinem Treffer gegen die Bundesrepublik Deutschland. — Copyright: picture-alliance/ dpa
**Gegner:** Die allermeisten kamen aus dem europäischen Kontinentalverband (842), es folgen Spiele gegen südamerikanische Teams (78). Zwei Länderspiele bestritt Deutschland sogar gegen das Saarland, eines gegen die DDR: ein 0:1 auf dem Weg zum WM-Titel 1974 (Sparwasser!). Negativ ist die deutsche Bilanz gegen Große wie Argentinien oder Brasilien, aber auch gegen Ägypten (nur ein Spiel) oder Algerien (3). Und, klar, die DDR. Das Foto vom 22. Juni 1974 zeigt DDR-Stürmer Jürgen Sparwasser (m.) nach seinem Treffer zum 1:0 gegen die Bundesrepublik Deutschland.

Gerd Müller jubelt über den Sieg im WM-Finale 1974. — Copyright: picture alliance/dpa
**Tore:** Dann macht es bumm, wie einst Gerd Müller sang. 2250 Tore erzielte die Nationalmannschaft, 71 davon Miroslav Klose, 68 in nur 62 Spielen Müller selbst. Sie kassierte nur 1174 Treffer, darunter 31 Eigentore. Thomas Helmer, Arne Friedrich, Oliver Kahn und Mats Hummels unterliefen sogar zwei. Neun Nationalspieler schossen im DFB-Trikot ein „Tor des Jahres“, Fallrückzieher-König Klaus Fischer gelang dies zweimal. Die zehn Tore von Gottfried Fuchs in einem Spiel sind seit 1912 unerreicht. Auf dem Foto jubelt Gerd Müller über den Sieg im WM-Finale am 7. Juli 1974.

Mario Götze schießt das 1:0 gegen Argentinien im WM-Finale 2014. — Copyright: picture alliance / Diego Azubel/EPA/dpa
**Je später, desto besser:** In der Anfangsviertelstunde erzielte Deutschland insgesamt 296 Tore, dann wird es alle 15 Minuten etwas gefährlicher für den Gegner – 434 Treffer fielen ab der 76. Minute. Aber da zählen ja auch die Nachspielzeiten mit. Auf dem Foto schießt Mario Götze das entscheidende 1:0 in der Verlängerung gegen Argentinien im WM-Finale am 13. Juli 2014.

Lukas Podolski sieht die Rote Karte. — Copyright: picture-alliance/ dpa
**Spieler:** 968 Spieler kamen zum Einsatz, 26-mal gab es einen Feldverweis (bei den Gegnern: 46, zwei davon im WM-Finale 1990). Thomas Berthold, Jerome Boateng, Carsten Ramelow und Christian Wörns flogen zweimal vom Platz. Auf dem Foto vom 7. Oktober 2006 sieht Lukas Podolski nach einer Tätlichkeit gegen Georgien die Rote Karte.

Lothar Matthäus blickt enttäuscht die Amerikaner Marcelo Balboa und C.J. Brown an. — Copyright: picture-alliance / dpa
**Kapitäne:** Fritz Walter trug niemals die Kapitänsbinde – denn diese wurde erst in den 1960er Jahren eingeführt. Rekordhalter (75x) ist selbstverständlich Lothar Matthäus. 2008 trugen die DFB-Binde vier Spieler in einem Spiel, bedingt durch Auswechslungen. Das Foto zeigt Lothar Matthäus am 30. Juli 1999.

Nationaltrainer Hansi Flick lacht. — Copyright: picture alliance/dpa
**Bundestrainer:** 11 – alle männlich, weiß und vor allem: deutsch. Nur Otto Nerz, Erich Ribbeck, Joachim Löw und Hansi Flick waren selbst vorher keine Nationalspieler. Franz Beckenbauer und Rudi Völler liefen mangels Lizenz unter der Bezeichnung „Teamchef“. Der DFB hat noch keinen Nationaltrainer entlassen, die meisten traten selbst zurück. Das Foto zeigt Nationaltrainer Hansi Flick am 8. Juni 2023.

Lothar Matthäus beglückwünscht Jürgen Klinsmann zu seinem Treffer. — Copyright: picture-alliance / dpa
**Jung und alt:** Lothar Matthäus ist nicht nur Rekordnationalspieler (150/12.153 Spielminuten), ein ständiger Beiname wie sonst nur „Bahnchef“, sondern in der DFB-Historie auch der älteste Spieler (39 Jahre, 91 Tage) und Torschütze (38 Jahre, 128 Tage). Jüngster Spieler ist seit 1908 Willy Baumgärtner (17 Jahre, 104 Tage), jüngster Torschütze seit 1910 Marius Hiller (17 Jahre, 241 Tage). Das Foto zeigt Lothar Matthäus (r.) und Jürgen Klinsmann am 25. Juni 1998.

Uwe Seeler lächelt mit Franz Beckenbauer und Sepp Maier. — Copyright: picture alliance / dpa
**Ehrenspielführer:** Sechs Personen sind in diesem elitärsten aller Kreise versammelt, alleinig Uwe Seeler schaffte es ohne prägende Rolle bei einem WM-Titel. In der Reihenfolge der Ernennung: Fritz Walter, Seeler, Franz Beckenbauer, Lothar Matthäus, Jürgen Klinsmann, Philipp Lahm. Das Foto zeigt Uwe Seeler (m.) mit Franz Beckenbauer (l.) und Sepp Maier am 5. November 1986.

Serge Gnabry jubelt über sein Tor. — Copyright: picture alliance/dpa
**Knallstart:** Sechs Spielern gelangen beim Debüt drei Tore: Otto Dumke (1911), Josef Pöttinger (1926), Fritz Walter (1940), Heinz Strehl (1962), Dieter Müller (1976) und Serge Gnabry (2016). Gerd Müller traf viermal – allerdings in seinem zweiten Spiel. Das Foto zeigt Serge Gnabry am 9. September 2019.

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Zum Ende einer langen Saison, bei der Gündogan satte 51 Vereins- und sechs Länderspiele auf dem Buckel hat, soll die Belastung beim Routinier dosiert werden. Der eine Auftritt zum Abschluss des Testspiel-Triples muss zum Abschluss der Spielzeit daher reichen. Zumal der zentrale Mittelfeldspieler mit den Gedanken aktuell nicht nur bei der DFB-Auswahl sein dürfte.

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Seit Monaten wird über seine Zukunft spekuliert, nach dem letzten Saisonspiel mit Manchester City geht es bei der Entscheidung über den am Monatsende auslaufenden Vertrag in die heiße Phase – mit ebenso heißen Gerüchten.

Noch immer würde das Team von Trainer Pep Guardiola (52) eine Verlängerung begrüßen, das Angebot über ein weiteres Jahr mit Option auf eine zweite Spielzeit liegt vor. Doch an Angeboten der Konkurrenz mangelt es nicht. Ausgeschlossen soll bisher nur eine Rückkehr zu Borussia Dortmund sein, der FC Barcelona und der FC Arsenal buhlen weiter intensiv um Gündogan, der sich nun auch während des Polen-Spiels Gedanken um seine Zukunft machen kann. (bc)

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