Selfies vor Pelés LeichnamMakabere Aufnahmen von Fifa-Präsident Infantino sorgen für Wut

Makabere Szene bei der Totenwache für Pelé: Links posiert Fifa-Präsident Gianni Infantino für ein Selfie, keinen Meter entfernt liegt der Leichnam der Fußball-Legende.

Makabere Szene bei der Totenwache für Pelé am Montag (2. Januar 2023).: Links posiert Fifa-Präsident Gianni Infantino (2.v.l.) für ein Selfie, keinen Meter entfernt liegt der Leichnam der Fußball-Legende.

Neuer Wirbel um Fifa-Präsident Gianni Infantino: Während der Totenwache für den verstorbenen Pelé fehlte dem Schweizer beim Posieren für mehrere Selfies jegliches Taktgefühl.

Die Fußball-Welt trauert andächtig um den am 29. Dezember 2022 verstorbenen Pelé, einen der größten Spieler aller Zeiten. Doch das Bild des würdigen Abschieds einer Legende wird ausgerechnet vom mächtigsten Mann im Weltfußball geschmälert!

Zwar gab sich Fifa-Boss Gianni Infantino (52) am Montag (2. Januar 2023) die Ehre und reiste nach Santos, wo der Leichnam von Pelé im Estádio Urbano Caledira für 24 Stunden aufgebahrt wurde. Vor Ort leistete sich der Schweizer dann aber einen pietätlosen Fehltritt.

Gianni Infantino schießt Selfies bei Pelé-Totenwache

Kaum hatte Infantino die Totenwache in der Spielstätte von Pelés Ex-Klub FC Santos betreten, begann er für zahlreiche Fotos zu posieren. Mehrere Aufnahmen zeigten dabei, wie er milde für Gruppenfotos und Selfies in die Kameras lächelte – direkt neben dem verstorbenen Pelé, dessen offener Sarg keinen Meter entfernt liegt.

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Die Szenen reihen sich ein in eine lange Liste fragwürdiger Infantino-Auftritte, von denen es alleine rund um die Weltmeisterschaft in Katar Ende 2022 eine Vielzahl gegeben hatte.

Seine wirre Pressekonferenz gleich zu Beginn, das euphorische Fazit nach der „besten Gruppenphase aller Zeiten“ oder die Selbstinszenierung mit Emir Tamim bin Hamad Al Thani bei der Pokal-Übergabe an Lionel Messi (35) blieben als unangenehme Infantino-Momente bei der WM 2022 hängen.

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Auch wenn sich die Fotos zunächst nur vereinzelt in den sozialen Netzwerken verbreiteten, sammelten sich bereits zahlreiche negative Kommentare. „Die heutige Zeit, in der ein Selfie wichtiger ist als der Respekt gegenüber einem menschlichen Wesen“, schrieb ein ernüchterter Twitter-User. „Absolut kein Respekt und fehlende Sensibilität gegenüber dem Leichnam von König Pelé“, ergänzte ein Nutzer.

Über 27.000 Menschen waren bis Montagabend an dem in der Spielfeldmitte aufgebahrten Leichnam des dreifachen Weltmeisters vorbeigeströmt, wie das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ berichtete. Die Schlange vor dem Stadion war über einen Kilometer lang.

Am Dienstag wird eine Trauerprozession den Leichnam durch das Viertel, in dem Pelés 100-jährige Mutter noch immer lebt, zu dem Friedhofs-Hochhaus Memorial Necrópole Ecumenica bringen. Dort soll Pelé im Kreis der Familie beigesetzt werden. (bc)