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Rumpel-SiegFüllkrug verhindert WM-Kater bei Generalprobe – Flick sieht noch viele Probleme

Deutschlands Niclas Füllkrug feiert sein Tor gegen den Oman.

Sein gut platzierter Torschuss bescherte den Sieg: Niclas Füllkrug traf am 16. November 2022 im Oman zum deutschen Sieg.

Den einzigen WM-Test nutzte Hansi Flick für personelle Experimente. Beim 1:0 im Oman konnte sich die zweite Reihe des DFB-Teams kaum empfehlen. Eine peinliche Nullnummer verhinderte ein Debütant.

von Marcel Schwamborn (msw)

Wer noch zweifelt, ob er sich die Winter-WM in Katar anschauen soll, wird nach diesem Kick erst recht keine Lust mehr haben. Statt Selbstvertrauen zu tanken, quälten sich die deutschen Kicker im Oman am Mittwoch (16. November 2022) zu einem 1:0-Sieg.

Auf Hansi Flick (57) wartet noch viel Arbeit. Diese magere Partie war alles andere als ein Mutmacher vor dem Turnier-Auftakt gegen Japan (Mittwoch, 23. November, 14 Uhr). Die Nummer 75 der Weltrangliste war vor 25.654 Fans phasenweise das bessere Team. Am Ende rettete ein Neuling den Sieg.

Deutschland gewann seit 1982 immer das letzte Spiel vor der WM

Immerhin: Deutschland gewann seit 1982 bei allen elf WM-Teilnahmen das letzte Länderspiel vor dem Turnierstart, danach erreichte das DFB-Team fünfmal auch das Endspiel. Ein Bremer verhinderte die triste Nullnummer. Niclas Füllkrug (29), zur Pause ins Spiel gekommen, schob in der 80. Minute den Ball lässig ins Tor.

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„Am Ende freue ich mich, dass ich helfen konnte, das Spiel zu gewinnen. Aber man muss das auch alles realistisch einschätzen. Jetzt geht es um alles in den nächsten Spielen, und da wollen wir erfolgreich sein“, sagte „Lücke“, der älteste DFB-Debütant seit Martin Max (damals 33) im Jahr 2002.

Die andere Länderspiel-Premiere lief weniger erfolgreich ab. Youssoufa Moukoko (17) wirkte nervös und fand in einer ganz schwachen ersten Halbzeit keine Bindung. Nur ein Pfostenschuss stand für ihn zu Buche. „Es war alles okay, es hat seinen Sinn erfüllt“, sagte Coach Flick nach Schlusspfiff milde. „Man kann auch ein bisschen Verständnis für die Spieler haben, dass nicht jeder so in die Zweikämpfe reingegangen ist, um sich nicht zu verletzen.“

Nach der Partie bemühten sich alle, keinen WM-Alarm aufkommen zu lassen. „Wir denken jetzt an Japan und wollen natürlich die ersten drei Punkte einfahren. Wir wissen, dass es eine schwierige Aufgabe wird. Ich glaube, das war heute ein ernst zu nehmender Gegner“, sagte Kapitän Manuel Neuer (36).

Bundestrainer Hansi Flick verfolgt am Spielfeldrand das Spielgeschehen.

Das sah nicht wirklich gut aus. Hansi Flick beim Länderspiel im Oman am 16. November 2022.

Das deutsche Team ging die Partie wie eine Trainingseinheit in Trikots an. In der Offensive fehlte es an Präzision und Ideen. Defensiv stimmte die Abstimmung nicht, den Gastgebern gelang es sogar, die DFB-Elf zu überrumpeln. „Wir müssen unseren inneren Schweinehund überwinden“, hatte Flick vor der Partie angesichts der hohen Temperaturen und der nicht vorhandenen Vorbereitungszeit gefordert.

Doch seinen Spielern waren die Strapazen des Spiele-Marathons der vergangenen Wochen anzusehen. „Ich will von den Spielern sehen, dass sie bereit sind für die WM. Es ist wichtig, dass wir direkt in den Modus kommen“, hatte der Bundestrainer gefordert. Doch sein Team kam nicht auf Touren.

Torchance für Thilo Kehrer.

Die große Chance für Thilo Kehrer. Keeper Ibrahim Saleh Al-Mukhaini parierte auf der Linie.

Es bleiben noch viele Fragezeichen vor dem Turnierstart – vor allem auch personelle. Bayern-Star Thomas Müller (33) und Abwehr-Chef Antonio Rüdiger (29) sollen nach ihren Blessuren erst am Samstag ins Teamtraining einsteigen. „Es ist alles gesagt. Samstag trainieren wir“, sagte Müller nach der Partie gewohnt gut gelaunt.

Müller und Rüdiger sollen Samstag wieder ins Training einsteigen

Die Vielspieler Serge Gnabry (27), Niklas Süle (27) und Jamal Musiala (19) wurden aufgrund der zuletzt hohen Belastung im Oman geschont. Auch ein Comeback von Mario Götze (30) gab es noch nicht.

Für Lukas Klostermann (26) war schon nach 34 Minuten Schluss. Dass der Leipziger nach über dreimonatiger Verletzungspause wegen Syndesmosebandanriss nominiert wurde, konnten viele nicht verstehen. Gegen den Oman sollte der Rechtsverteidiger Minuten und Spielpraxis sammeln. Doch das Comeback war dann doch arg kurz.