Düsseldorf. Es war ein magischer Moment: Weil er mit seinem späten Kopfballtreffer im Auswärtsspiel beim Brauseklub noch ein nie für möglich gehaltenes Unentschieden klar machte und Fortuna nach dem 2:2 bei RB Leipzig noch die berechtigte Hoffnung auf das Erreichen des Relegationsplatzes haben durfte, war Andre Hoffmann der Held.

Doch es wurde bekanntlich nichts draus, nach dem 0:3 am letzten Spieltag bei Union Berlin steht in der Endabrechnung der Absturz in die Zweitklassigkeit (weil der rheinische Rivale 1. FC Köln sich parallel mit 1:6 an der Weser abschlachten ließ und Werder noch vorbeizog).

Nun wird bei den Düsseldorfern viel analysiert, Gründe für den Abstieg gesucht. Die Fans sind teils stocksauer, weil der Super-GAU absolut vermeidbar war.

Dafür musste die Truppe in den sozialen Medien einiges einstecken. Nun äußerte sich Andre Hoffmann (26) in einem offenen Brief auf Instagram.

Andre Hoffmann bedauert Abstieg von Fortuna Düsseldorf

„Es ist hart. Doch wenn man nach dem 34. Spieltag nur 30 Punkte hat, steigt man zurecht ab“, postete der Innenverteidiger.

„Es war vermeidbar und das tut weh. Wir haben es zu selten geschafft, uns für die guten Leistungen in der Rückrunde zu belohnen. Wir haben einen Rückschlag nach dem anderen bekommen, haben uns als Team geschüttelt und sind immer wieder aufgestanden. Aber vermutlich waren es am Schluss ein paar Schläge zu viel.“

Fans laut Andre Hoffmann „zu Recht sauer und enttäuscht“

„Es ist enttäuschend, wenn ich sehe, was diese Mannschaft investiert hat, um das große Ziel zu erreichen, diesem tollen Verein und seinen außergewöhnlichen Fans ein weiteres Jahr Bundesliga zu schenken. Ich habe Verständnis für jeden Unmut“, so Hoffmann in dem Posting weiter.

„Für jeden Fan, der uns Spieler beschimpft und über den Ausgang dieser Saison sauer und enttäuscht ist. Zu Recht“, erklärt der Innenverteidiger.

Anfeindungen in sozialen Medien gehen Andre Hoffmann zu weit

Allerdings wehrt sich Düsseldorfs Verteidiger vehement gegen bestimmte Vorwürfe. „Aber ich kann nicht akzeptieren“, schreibt er, „wenn man diesem Team fehlende Leidenschaft und Mentalität vorwirft. Ich werde mich immer schützend und voller Überzeugung vor dieses Team stellen. Wir haben viele Fehler gemacht. Zu viele. Aber wir haben gekämpft. Die Mannschaft, das Trainerteam und das Funktionsteam. Wir haben gemeinsam so viel eingesetzt, aber es war nicht ausreichend und das tut mir für alle, denen der Verein am Herzen liegt, leid.“

Zum Abschluss seines offenen Briefes bedankt sich Hoffmann bei den Anhängern, die die Truppe auch in schweren Zeiten supportet haben:

„Ich bedanke mich herzlich bei jedem von Euch, der uns bis zuletzt unterstützt hat und der für diese Mannschaft ein aufbauendes Wort übrig hat. Das gibt Kraft. Bleibt gesund. Hoffi.“

Fortuna Düsseldorf hofft auf Verbleib seiner Führungsspieler

In Düsseldorf ist die Hoffnung groß, dass der Führungsspieler nach dem Abstieg den Wiederaufbau im Unterhaus mitgestaltet und Fortuna trotz des Abstiegs (und einer Ausstiegsklausel) erhalten bleibt.

Der Vertrag des Manndeckers läuft noch bis 2023, bei seiner Unterschrift sagte er: „Ich bin sehr glücklich darüber, meinen Vertrag bei der Fortuna langfristig verlängert zu haben. In den letzten Jahren ist hier im Verein rund um unsere Mannschaft, das Trainerteam und insbesondere die Fans einiges entstanden und zusammengewachsen. Die Wertschätzung, die ich von der Vereinsführung erhalte und mir in den vertrauensvollen Gesprächen einmal mehr entgegengebracht wurde, lässt für mich nur eine Option zu: Ich werde alles daran setzen, an der positiven Entwicklung der letzten Jahre weiterhin mitzuwirken.“

Das gilt auch hoffentlich nach dem Abstieg noch ...