Jubel-Debatte nimmt kein EndeTanaka sieht Gelb nach Tor – Fortuna-Trainer Thioune genervt

Ao Tanaka bekommt eine gelbe Karte nach seinem Torjubel von Schiedsrichter Patrick Alt.

Ao Tanaka sich beim Spiel gegen den VfL Osnabrück am 15. März 2024 nach seinem Torjubel wegen unsportlichen Verhaltens gelb. 

Wieder einmal hagelt es Kritik nach dem Torjubel eines Fortuna-Spielers. Diesmal trifft den Japaner Tanaka die nicht enden wollende Debatte.

von Viktoria Silz (vis)

Der 4:0-Kantersieg der Fortuna gegen den VfL Osnabrück (15. März 2024) wurde von einem bestimmten Thema überschattet: der Torjubel. Seit Wochen schon gibt es hitzige Diskussionen darüber, wie sich die Profis der Rot-Weißen nach ihren Treffern freuen.  

Zuletzt war es stets Christos Tzolis (23) der für Ärger mit seinem Torjubel gesorgt hatte. Sowohl beim Pokal-Viertelfinale gegen St. Pauli (30. Januar, 6:5 n.E.) als auch beim Remis gegen den Karlsruher SC (17. Februar, 2:2) feierte er seine Treffer vor den gegnerischen Fankurven ab – zum Unmut der Anhänger. Diesmal steht allerdings Ao Tanaka (25) im Mittelpunkt der Jubel-Kritik. 

Fortuna Düsseldorf: Trainer Daniel Thioune hat genug

Nach seinem Treffer zum 4:0 an der Bremer Brücke ließ der Japaner Tanaka einen lauten Freudenschrei in Richtung Osnabrücker Fankurve verlauten. Daraufhin hagelte es neben Bierbechern auch eine Gelbe Karte von Schiedsrichter Patrick Alt (39), wegen unsportlichen Verhaltens. 

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Einer, der sich von der Jubel-Debatte sichtlich genervt zeigt, ist Fortuna-Trainer Daniel Thioune (49): „Mir geht es ehrlicherweise ein bisschen auf den Sack, dass wir jedes Mal einen dafür drüber bekommen, dass wir in einem fremden Stadion jubeln“, beklagte er sich gegenüber der „Rheinischen Post“.

Weiter sagte er: „Ein fremdes Stadion besteht nun mal zu drei Viertel aus Heimfans. Und von der einen Seite des Feldes jedes Mal auf die andere und in die eigene Kurve zu laufen, habe ich noch nirgendwo gesehen.“ 

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Auch die Fans der Fortuna empfanden die Reaktion des Schiedsrichters auf die Jubelrufe Tanakas als übertrieben. Unter einem X-Posting der Fortuna machen die Anhänger ihrem Ärger Luft: „Für den Jubel gibt es gelb? Wie lächerlich ist der Schiri?“, schrieb ein Fan. Ein anderer empörte sich: „Tanaka wegen exaltiertem Jubel die gelbe Karte geben? Wie unempathisch ist der Schiedsrichter?“ 

Woran es wohl nichts auszusetzen gibt, ist die aktuelle Verfassung der Jubel-Provokateure. Denn sowohl Japaner Tanaka als auch Grieche Tzolis sind in bestechender Form. Tzolis ist mit seinen 15 Treffern hinter Herthas Haris Tabakovic (29, 17 Tore) und Hamburgs Robert Glatzel (30, 16 Treffer) der drittbeste Torschütze der 2. Bundesliga – allein in den letzten drei Spielen traf er viermal und lieferte drei Vorlagen. 

Ähnlich läuft es bei Tanaka. Auch er hat sich zu einem absoluten Schlüsselspieler bei den Rot-Weißen entwickelt, das sieht auch Trainer Thioune: „Im Moment ist es der beste Ao Tanaka, den wir bisher bei der Fortuna hatten. Da dürfen sich viele die Augen reiben, dass wir solche Spieler haben“, so der Coach gegenüber der „Bild“.

Ob sich die Fortuna-Stars die Stimmen ihrer Kritiker zu Herzen nehmen werden, bleibt abzuwarten. Beim nächsten Duell treffen die Rheinländer zum Glück zu Hause auf den FC Kaiserslautern (30. März, 13 Uhr) und dürfen sich dann hoffentlich mit ganz viel heimischen Fans gemeinsam freuen.