Düsseldorf. Benito Raman (24) steht bei Fortuna Düsseldorf noch bis 2022 unter Vertrag. Ohne Ausstiegsklausel. Eigentlich sitzt der Verein also am längeren Hebel. Jeder Verein, der sich dafür interessiert, den Belgien-Blitz zu verpflichten, muss sich mit den Rot-Weißen auf eine Ablösesumme einigen.

Ist die nicht hoch genug, kann Fortuna jederzeit ablehnen und den Leistungsträger dazu zwingen, auch in der kommenden Saison für die Düsseldorfer auf Torejagd zu gehen.

Fortuna Düsseldorf: Das Angebot von Schalke 04 für Benito Raman ist zu niedrig

Einer der Vereine, der Raman unbedingt verpflichten will, ist der FC Schalke 04. Die Königsblauen bieten bisher aber deutlich unter zehn Millionen Euro für den Flügel-Flitzer, der beim souveränen Klassenerhalt mit zehn Toren einer der Schlüsselspieler war. Das ist lange nicht die Summe, die sich Fortuna vorgestellt hatte. Der neue Präsident Thomas Röttgermann (58) hatte klargestellt, dass es schon ein „unvernünftiges Angebot“ sein müsse, damit Benito die Biege machen darf - eine Zahlung im satt zweistelligen Millionenbereich. Davon kann nach aktuellem Stand allerdings nicht die Rede sein.

Fortuna Düsseldorf: Trainer Friedhelm Funkel schreibt Benito Raman schon ab

Fortunas Bosse gehen dennoch davon aus, dass Benito Raman den Klub Richtung Gelsenkirchen verlassen wird. „Ich glaube schon, dass man sich einigen wird“, so Friedhelm Funkel (65).

Der Cheftrainer schreibt Benito schon ab! Dabei ist das Ding noch nicht durch, sollten die Chefs der Knappen ihre bisherige Offerte nicht noch deutlich rauf schrauben.

Raman übte jedoch schon Druck aus, stellte in Düsseldorf unmissverständlich klar, dass er unbedingt wegwill – offenbar lockt ihn Schalke mit einer satten Gehaltserhöhung. Rein sportliche Gründe können da nicht wirklich der Hintergrund sein, schließlich landete Königsblau in der abgelaufenen Spielzeit deutlich hinter den Düsseldorfern, war sogar abstiegsgefährdet und meilenweit vom eigenen Anspruch, im internationalen Geschäft mitzumischen, entfernt.

Friedhelm Funkel will offenbar keinen Spieler, der den Verein verlassen möchte

Einen unzufriedenen Spieler, der eigentlich mit dem Kopf ganz woanders ist, will Funkel aber nicht. „Wir wollen Benito fair behandeln, wollen aber auch fair behandelt werden“, sagt der 65-Jährige.

Die Fairness der Schalker könnte so aussehen: Zur bisher gebotenen Ablöse packen die Gelsenkirchener noch den potenziellen Raman-Ersatz Bernard Tekpetey (21) darauf, der letzte Saison zehn Tore zum Paderborner Aufstieg beisteuerte.