Vorsicht, Stolperfalle Gelbe KarteFünf Fortuna-Profis auf Bewährung – bringen sie Aufstieg in Gefahr?

Schiedsrichter Florian Badstübner gibt Emmanuel Iyoha Gelb.

Am 7. April 2024 empfing Fortuna Düsseldorf Eintracht Braunschweig. Emmanuel Iyoha sah nach einem taktischen Foul das vierte Mal gelb. 

Gelb-Alarm bei Fortuna Düsseldorf. Gleich fünf Stammspielern der Rot-Weißen droht eine Gelbsperre. Warum die möglichen Ausfälle äußerst tragisch wären. 

von Viktoria Silz (vis)

Fortuna Düsseldorf auf der Überholspur! Bei den Rot-Weißen passt in der 2. Liga aktuell beinahe alles zusammen. Sie punkten fleißig und eroberten sogar den Relegationsplatz. Auch am Sonntag (7. April 2024) fuhren sie erneut drei Zähler gegen Eintracht Braunschweig ein.

Doch Achtung! Diese Stolperfalle könnte die Fortuna nun zum Stürzen bringen. Gleich fünf Stammspieler haben in dieser Saison bereits viermal Gelb gesehen. Damit droht ihnen allen eine Gelbsperre bei der nächsten Verwarnung.

Fortuna Düsseldorf: Diese Kicker müssen bangen

Die Regeln im Fußball sind klar: Bei fünfmal Gelb gibt es die Sperre. Der betroffene Spieler muss dann ein Spiel lang aussetzen. Bei der Fortuna ist die Liste der „gefährdeten“ Spieler lang.

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Christos Tzolis (22), Felix Klaus (31), Emmanuel Iyoha (26), Jamil Siebert (22) und Vincent Vermeij (29): Das sind die Namen auf der Liste der Bedrohten. Besonders brisant: Alle der Rot-Weißen-Kicker sind absolute Startelf-Kandidaten. 

Extrem bitter wäre ein Ausfall des Duos Tzolis und Klaus. Erst am Wochenende haben die beiden gegen Braunschweig ihr Können erneut unter Beweis gestellt. Besonders Klaus, der in den letzten Wochen sein Talent nicht wirklich auf den Platz bringen konnte, glänzte mit seiner Leistung – schoss dann auch noch den wichtigen Führungstreffer zum 1:0. 

Wie sehr ein Ausfall von Tzolis schmerzen würde, ist wohl außer Frage. Der Offensivmann war am Sonntag beim Heimsieg der Fortuna neben Klaus der zweite Torschütze. Souverän verwandelte er den Hand-Elfer, der von Braunschweigs Florian Krüger (25) verursacht wurde. 

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Doch nicht nur beim vergangenen Match mit Braunschweig überzeugte Tzolis. Aktuell kann er sich sogar mit Namen wie dem von Bayern-Weltstar Harry Kane (30) messen. Kein anderer Spieler aus den ersten drei deutschen Profi-Ligen traf im Kalenderjahr 2024 öfter als diese beiden. Sowohl Kane als auch Tzolis versenkten die Kugel elfmal im Tor. 

Ähnlich schmerzhaft wie die möglichen Ausfälle in der Offensive wäre wohl das Wegbrechen von Siebert und Iyoha in der Defensive. Nach seinem Innenbandriss am Knie ist Siebert überragend zurückgekommen. Bei drei seiner vier Einsätze nach der Verletzung spielte die Fortuna zu null.

Das macht den Innenverteidiger äußerst glücklich: „Es ist das schönste Gefühl, wenn du 90 Minuten spielst und dann wieder zu null“, erklärte er grinsend nach dem Sieg gegen Braunschweig. Auch für ihn gilt es also, sich zusammenzureißen, falls er den Düsseldorfern weiterhin tatkräftig zur Seite stehen möchte.

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Der Karriere-Weg von Jamil Siebert 

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Gleiches gilt für Iyoha. Die Allzweck-Waffe der Fortuna handelte sich am Wochenende seine vierte Gelbe nach einem taktischen Foul an Braunschweigs Marvin Rittmüller (25) ein. Sein Ausfall wäre besonders problematisch, denn der gebürtige Düsseldorfer ist neben Nicolas Gavory (29) der einzig sicher erprobte Linksaußen der Fortuna.

Da der Franzose Gavory (muskuläre Probleme) derzeit jedoch verletzt ist, gibt es außer Iyoha auf dieser Position praktisch keine Alternative. Entweder muss Gavory, der bereits wieder im Training ist, sich äußerst schnell regenerieren oder Iyoha sollte sich strengstens vor der fünften Gelben hüten. Im besten Falle stehen natürlich beide Spieler in den letzten sechs Spielen der Saison zur Verfügung.

Vincent Vermeij köpft den Ball.

Vincent Vermeij konnte beim Match gegen Eintracht Braunschweig am 7. April 2024 erneut nicht überzeugen. Dreimal erhielt er die Riesen-Chance – dreimal verspielte er sie.

Der einzige Ausfall, den die Fortuna vermutlich gut wegstecken könnte, wäre der von Stürmer Vermeij. Bei dem Holland-Hühnen läuft es aktuell so gar nicht mehr rund. Nachdem er die vergangenen vier Spiele entweder komplett auf der Bank verbrachte oder erst zur späten Stunde eingewechselt wurde, stand er gegen Braunschweig zwar wieder im Kader – doch seine Leistung war erneut enttäuschend.

In der laufenden Rückrunde hat er bislang nicht einmal getroffen, lediglich zwei Vorlagen gehen auf sein Konto. Somit wäre sein Ausfall wohl zu verkraften. Zumal mit Marlon Mustapha (22) und Christoph Daferner (26) zwei Stürmer zur Verfügung stehen, die ihn in letzter Zeit ohnehin schon öfters ersetzten.