Längst abgeschriebene Hertha zurückNur noch fünf Punkte hinter Fortuna – Berlin setzt Ausrufezeichen-Sieg

Derry Scherhant läuft mit dem Ball. Tim Oberdorf läuft hinterher.

Hertha BSC war in dieser Saison noch nicht allzu oft auf den vorderen Tabellenplätzen der 2. Bundesliga zu finden. Ob sie ihre neu gewonnene Postion halten können? (Foto: 21. Januar 2024)

Für Hertha BSC lief die Saison alles andere als brillant. Nun könnten die Berliner jedoch nochmal oben anklopfen und auch der Fortuna gefährlich werden.

von Viktoria Silz (vis)

Fortuna Düsseldorf kämpft im Saison-Endspurt um den Aufstieg in die Bundesliga. Aktuell liefern sich die Rot-Weißen in der 2. Bundesliga vor allem mit dem Hamburger SV ein Fernduell um den Relegationsplatz. Erneut punkten könnten die Düsseldorfer am Sonntag (7. April 2024, 13.30 Uhr). Da empfängt die Fortuna Kellerkind Eintracht Braunschweig.

Doch der Blick könnte sich neben dem Gegner Braunschweig noch auf eine ganz andere Mannschaft richten. Denn still und leise hat sich Hertha BSC zurückgemeldet – obwohl die meisten die Berliner im Aufstiegskampf schon längst abgeschrieben hatten.

Fortuna Düsseldorf: Hertha BSC meldet sich oben zurück

Nach einem katastrophalen Saisonstart hausten die Herthaner nach den ersten drei Spieltagen mit null Punkten auf dem letzten Tabellenplatz der 2. Bundesliga. Nun haben sie sich zurückgekämpft und liegen nach dem 3:2-Comeback-Sieg beim SC Paderborn am Freitag (5. April) mit 41 Punkten nur fünf hinter der Fortuna. 

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Zwar haben die Berliner bereits ein Spiel mehr in der Tasche, ein Ausrufezeichen haben sie trotzdem gesetzt. Zumal sie durch den Auswärtserfolg die Aufstiegshoffnungen des SCP fast schon zunichte machten.

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Der Aufwärts-Trend der Herthaner ist nicht selbstverständlich: Direkt im ersten Spiel der Saison knüpfte die Fortuna der Hertha drei Punkte ab. Später schafften die Herthaner es zwar, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien, so richtig in Fahrt kamen die Berliner aber nie. Das höchste der Gefühle war ein siebter Tabellenplatz (16. Spieltag). Lange halten konnten sich die Blau-Weißen hier jedoch auch nicht. 

Zuletzt lief es bei dem Hauptstadtklub aber besser. In den letzten acht Partien gab es nur eine Niederlage. Viermal gewann Hertha, fuhr zudem drei Remis ein. Das Ergebnis: Innerhalb von vier Spieltagen kämpften sich die Berliner von Tabellenplatz elf vorübergehend auf Platz sechs hoch. Sollte die Konkurrenz, und dazu gehört auch die Fortuna, also patzen sollte, ist Hertha zur Stelle!

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Der Lauf ist umso bemerkenswerter, weil es aktuell einen ziemlichen Wirbel um Hertha-Coach Pal Dardai (48) gibt. Der Ungar hatte die Spieltags-Pressekonferenz vor der Partie beim SC Paderborn nach nur zwei Fragen verlassen.

Grund hierfür war die Frage eines Journalisten, der zuvor kritisch über das Spiel-Konzept Dardais geschrieben hatte. Der Trainer hatte keine Lust, die Fragen jenes Journalisten zu beantworten und ging. Nun häufen sich die Gerüchte über ein mögliches Ende von Dardais Zeit in Berlin. 

Allzu große Auswirkungen scheint der Eklat auf das Team nicht gehabt zu haben, denn nur zwei Tage später fuhr die Hertha den Last-Minute-Sieg in Paderborn ein.

„Wir tun ganz gut daran, von Spiel zu Spiel zu gucken. Es ist ganz wichtig, unsere Hausaufgaben zu machen. Wir brauchen eine Serie, das ist uns klar. Die größte Wahrscheinlichkeit gibt es, wenn wir uns auf das nächste Spiel gegen Rostock konzentrieren“, sagte Hertha-Stürmer Fabian Reese (26) bei Sky.

Ob der frühere Bundesligist wirklich nochmal oben anklopfen kann, liegt dennoch vor allem in der Hand der Konkurrenz. Denn die Klubs, die vor der Hertha liegen, müssten noch einige Punkte liegenlassen, um noch vom Hauptstadtklub überflügelt zu werden.

Neben HSV und Fortuna wollen zudem auch Hannover 96, der Karlsruher SC und die SpVgg Greuther Fürth eventuell noch ein Wörtchen im Kampf um Platz drei mitreden. Für Fortuna Düsseldorf bedeutet das: Ein Patzer gegen die abstiegsbedrohte Eintracht aus Braunschweig sollte am Sonntag tunlichst vermieden werden.