Da ist der Big-Point-Sieg! Fortuna Düsseldorf hat sich am Freitagabend (8. März 2024) mit einem Heim-Dreier gegen den HSV im Aufstiegsrennen der zweiten Liga zurückgemeldet. Die Rot-Weißen bejubelten vor ausverkauftem Haus einen 2:0-Erfolg.

Düsseldorf rückte durch den umjubelten Sieg bis auf einen Zähler an die Norddeutschen heran, die nach wie vor den Aufstiegs-Relegationsplatz belegen. Doch Fortuna ist nun oben wieder ganz dick dabei!

2. Bundesliga: Fortuna Düsseldorf gegen Hamburger SV

Fortuna-Coach Daniel Thioune (49) durfte sich nicht nur über den ersten Saison-Sieg gegen ein Team aus den aktuellen Top Sechs freuen. Sondern ging auch im Privat-Duell mit seinem Hamburger Trainer-Kumpel Steffen Baumgart (52) in Führung: In bislang vier Duellen an der Seitenlinie hatten beide Übungsleiter jeweils zwei Siege gefeiert.

Thioune hatte seine Start-Formation verletzungsbedingt erneut umbauen müssen. Neu in der ersten Elf war im Vergleich zum vorangegangenen Remis in Hannover (2:2 am 2. März) Allrounder Tim Oberdorf (27). Er ersetzte Jordy de Wijs (29, Muskelfaserriss) in der Innenverteidigung.

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Die Partie vor 52.000 Fans in der Merkur-Spiel-Arena – die vierte ausverkaufte der Saison –  gönnte sich zunächst einige Minuten. Auch die Fans beider Lager blieben zunächst stumm. Der traurige Grund: Die Anhängerinnen und Anhänger gedachten einem jungen Fortuna-Ultra, der am Tag vor der Partie in Hannover (2:2 am 2. März) bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war. „Für immer unvergessen. Ruhe in Frieden, Julien“, lautete die Botschaft auf einem schwarzen Banner.

Wenig später wurde es dann laut auf den Rängen – und plötzlich lagen sich alle Rot-Weißen in den Armen! Fortuna-Keeper Florian Kastenmeier (26) hatte den Ball aus seinem Strafraum gedroschen. Der weite Schlag landete schließlich bei Isak Johannesson (20), der schnell schaltete und seinen Offensiv-Kumpel Christos Tzolis (22) auf die Reise schickte. Der Grieche drang in den Strafraum ein, wackelte ein paarmal und gab scharf nach innen. Dort war Felix Klaus (31) im Rücken seines Gegenspielers Noah Katterbach (22) entwischt – und knallte die Kugel aus kurzer Distanz zur frühen Düsseldorfer Führung ins Netz. Fortuna nach elf Minuten vorne!

Kurz darauf der nächste Schock für Baumgarts Hamburger: Katterbach blieb plötzlich auf dem Rasen sitzen. Für den Linksverteidiger ging es nicht weiter. Moritz Heyer (28) kam für ihn auf den Platz (14.).

Die Partie blieb anschließend eng und ohne die ganz kribbeligen Szenen. Bis zur 30. Minute! Die Hamburger hatten sich mal am Düsseldorfer Strafraum festgesetzt, das Spielgerät kam schließlich zu Zweitliga-Toptorjäger Robert Glatzel (30, 16 Treffer), der mit links abzog, das Gehäuse aber hauchzart verfehlte (30.). Dann wieder Fortuna: Die Gastgeber konterten über Tzolis, doch dessen cleverer Steckpass geriet einen Tick zu weit für Christoph Daferner (26). Es wäre die dicke Chance aufs 2:0 gewesen (34.).

Fortuna Düsseldorf: Joshua Quarshie sorgt für Verletzungs-Schock

Dann plötzlich banges Schweigen in der Arena: Düsseldorfs Abwehr-Youngster Joshua Quarshie (19) musste auf dem Platz behandelt werden. Kurz darauf die ganz bittere Erkenntnis: Auch für ihn ging es nicht weiter. So kam der gerade erst wieder genesene Jamil Siebert (21) zu seinem Pflichtspiel-Comeback in diesem Jahr. HSV-Mittelfeldmann Ludovit Reis (23) jagte wenig später noch einen Schuss aus 25 Metern über das Tor (45.+2). Dann ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel ging es turbulent weiter. Erst blockte Fortuna-Routinier Matthias Zimmermann (31) einen Volley-Hammer von HSV-Star László Bénes (26), nur Augenblicke später erwischte Heyer dann Klaus im Mittelfeld am Knöchel. Der eingewechselte HSV-Außenverteidiger hatte schon Gelb. Und Referee Martin Petersen kannte keine Gnade und zückte Gelb-Rot (51.)! Hamburg damit in Unterzahl.

Und das hatte Konsequenzen: Fortunas eingewechselter Super-Sprinter Dennis Jastrzembski (24) fand mit einem tollen Pass den mitgelaufenen Tzolis. Der Grieche blieb vor HSV-Keeper Matheo Raab (25) cool und schob durch die Beine des Schlussmanns zum 2:0 ein (63.)! Die Arena bebte nun.

Und weiter sorgte Fortuna für Offensiv-Gefahr: Jastrzembski drosch Raab die Kugel jedoch völlig frei stehend direkt auf die Fäuste (80.). Dann wurde der ebenfalls eingewechselte Marlon Mustapha (22) beim Versuch seines Querpasses gerade noch gestört (83.). Dann hätte fast Tzolis noch sein zweites Tor nachgelegt, scheiterte aber diesmal an Raab. Dann war Schluss in Düsseldorf – und die Sieges-Party konnte starten!

Am kommenden Zweitliga-Wochenende ist die Fortuna erneut am Freitagabend (15. März 2024) im Einsatz. Dann gastieren die Rot-Weißen bei Thiounes Herzensverein VfL Osnabrück. Nach der Partie beim aktuellen Liga-Schlusslicht steht dann die erste Länderspielpause des Jahres an.