Viele Bewerber, eine StelleFortuna-Coach Thioune über Sturm-Routinier: „Muss zeigen, wie gut er ist“

Rouwen Hennings und Daniel Ginczek wärmen sich beim Spiel gegen den 1. FC Magdeburg auf.

Rouwen Hennings (l.) und Daniel Ginczek, hier am 27. Januar 2023 beim Spiel gegen den 1. FC Magdeburg, kämpfen bei Fortuna Düsseldorf um einen Stammplatz in der Offensive.

Bei Fortuna Düsseldorf kämpfen Rouwen Hennings, Daniel Ginczek und Jona Niemiec um den Startelf-Platz neben Dawid Kownacki. Chefcoach Daniel Thioune erklärt sein Stürmer-Roulette.

von Anton Kostudis (kos)

Der Tag nach dem Auswärts-Spektakel in Rostock: Bei ungemütlichen elf Grad und böigem Wind absolvierten die Profis von Fortuna Düsseldorf am Montagvormittag (20. März 2023) das Spielersatztraining.

Und jene Spieler, die beim 5:2-Auswärtserfolg beim FC Hansa tags zuvor gar nicht oder nur kurz zum Einsatz gekommen waren, mussten ordentlich ackern. Auf dem Plan standen intensive Spielformen sowie Flanken- und Torabschlussübungen. Mehr als anderthalb Stunden ging es auf dem Trainingsplatz zur Sache. „War doch gar nicht so lange“, begrüßte Chefcoach Daniel Thioune (48) anschließend mit einem Schmunzeln die tapfer ausharrenden Journalisten.

Fortuna Düsseldorf: Daniel Thioune erklärt sein Stürmer-Roulette

Sichtlich gut gelaunt beantwortete Thioune die Fragen der Medienvertreter. Unter anderem auch die nach seiner Personal-Strategie in der Offensive. Denn dort hat der Fortuna-Trainer bekanntlich die Qual der Wahl. Und ist auch als Moderator gefragt.

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Denn: Da Top-Knipser Dawid Kownacki (26) absolut gesetzt ist, buhlen gleich drei Akteure um den Platz neben dem polnischen Elf-Tore-Mann: Sowohl die beiden Routiniers Rouwen Hennings (35) und Daniel Ginczek (31), aber auch Youngster Jona Niemiec (21) melden Ambitionen an.

In Rostock hatte sich Thioune bei seiner Startelf für Hennings entschieden. Und der rechtfertigte seine Aufstellung mit dem Tor zum zwischenzeitlichen 2:0. „Ich habe das bekommen, was ich wollte. Über 60, 70 Minuten. Das war ein Empfehlungsschreiben, gestern“, lobte Thioune. „Rouwen war im Training voll da, ich habe seine Frische gespürt. Die war ihm anfangs noch ein wenig abgegangen. Die Woche war aber so gut, dass ich nicht um ihn herumkam.“

Trainer-Lob für den Sturm-Oldie! Die Konsequenz: Für Ginczek und Niemiec blieb nur die Joker-Rolle – und das Spielersatztraining am Morgen danach. Während Niemiec, der Hennings ersetzte, immerhin die Schlussviertelstunde mitwirken durfte, reichte es für Ginczek nur zu einem fünfminütigem Kurz-Auftritt.

„Es ist einfach so, dass eine Position durch Dawid geblockt ist. Durch Leistung“, unterstrich Thioune noch einmal Kownackis Unantastbar-Status.

Zur Personalie Ginczek erklärte der Coach: „Wir versuchen, ihn in einen Rhythmus zu bringen. Was nicht ganz so leicht ist, aufgrund der Breite, die wir in der Offensive haben. Da wird um zwei Positionen gerangelt.“ Der Fortuna-Trainer weiter: „Er muss geduldig bleiben und in den Momenten, die er auf dem Platz steht, zeigen, wie gut er ist. Und dann schauen wir, wo die Reise hingeht.“

Aufgrund eines Sehnenrisses im Oberschenkel hatte Ginczek (ein Saison-Tor) die letzten elf Pflichtspiele im vergangenen Jahr verpasst. „Oft heißt es, dass man genauso lange braucht, um wieder reinzukommen, wie man verletzt war. Daniel hatte viele Verletzungen. Er kann das sicherlich einschätzen“, erklärte Thioune.

Im Spielersatztraining machte der Sturm-Riese am Montagmorgen öfters mal eine eher unglückliche Figur, versemmelte diverse Abschlüsse und wirkte genervt. Aufgrund der Länderspielpause hat Ginczek allerdings nun zwei Wochen Zeit, seinen Coach wieder von seinen Qualitäten zu überzeugen. Am Freitag (31. März, 18.30 Uhr) empfängt Fortuna den HSV zum Heimspiel-Kracher.